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Gemeinsame Erklärung
Verbände wollen die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben
Innovationsbudget für digitale Versorgungsmodelle
Die digitale Gesundheitskompetenz soll nach den Wünschen der sechs Verbände nicht nur bei den Patienten verbessert werden, sondern auch bei den anderen Akteuren des Gesundheitssystems. Dazu sollen Angebote zur Aus- und Weiterbildung für Ärzte und Heilberufler geschaffen werden, so dass diese dann dem Wunsch der Patienten nach Beratung zu digitalen Gesundheitsangeboten nachkommen können.
Um die Versorgungsforschung voranzutreiben, soll dem Positionspapier zufolge ein dauerhaftes und angemessenes Innovationsbudget
für Krankenkassen und Leistungserbringer im Rahmen von Selektivverträgen geschaffen werden. Digitale Modelle sollen so
ausreichend und vergleichend - auch gegen analoge Versorgungsmodelle - evaluiert werden. Beim Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) sollen verstärkt Medizin-Informatiker aus Wissenschaft und Praxis eingebunden werden, heißt es weiter.
Der an der Erklärung beteiligte Bundesverband Managed Care e.V. (BMC) vertritt viele große Fachverbände aus dem Gesundheitswesen und sieht sich als „Innovationsforum an der Schnittstelle zwischen Politik, Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft“. Die ABDA war im Dezember 2016 unter Protest aus dem Verband ausgetreten, weil der Verband nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung in einer Pressemitteilung erklärt hatte, dass nun die „Tür für den Arzneimittel-Versandhandel“ geöffnet werden müsse und eine „flexiblere Preisgestaltung in der deutschen Apothekenlandschaft“ eingeführt werden müsse. Zu den Mitgliedern des BMC zählt unter anderem auch die Zur Rose Gruppe, die Muttergesellschaft der niederländischen Versandapotheke DocMorris. Auf dem vom BMC ausgerichteten „16. Kongress für Versorgungsforschung“ war DocMorris zudem Silbersponsor.
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