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Britische GesundheitsKampagne
Bei Bagatellerkrankungen – Apotheke first!
NHS erhofft sich Kostensenkungen
Dem NHS geht es nach Informationen des Pharmaceutical Journal vor allem darum, Kosten zu sparen. Denn der britischen Versorgungsträger schätzt, dass jährlich rund 18 Millionen Hausarztbesuche und 2,1 Millionen Besuche in der Notaufnahme vermeidbar gewesen wären, weil die zugrunde liegenden Beschwerden auch durch Selbstmedikation behandelbar gewesen wären. Diese Fälle würden den NHS jedoch 850 Millionen britische Pfund pro Jahr kosten. Von dieser Summe könne der britische Staat umgerechnet etwa 220.000 Hüftgelenkersatzoperationen oder 880.000 Katarakt-OPs bezahlen.
Darüber hinaus betonte der NHS gegenüber dem Pharmaceutical Journal die Vorteile für Patienten. So stehe für 95 Prozent der in England lebenden Menschen eine Apotheke in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Insbesondere für Eltern mit kleineren Kindern, wäre der Gang zur Apotheke bei leichteren Beschwerden die „bequemere und effizientere“ Alternative zum Hausarztbesuch.
Die staatliche Gesundheitsversorgung in Großbritannien steht unter massiver Kritik von der Bevölkerung. Auch die Ärzte sind überfordert und die Krankenhäuser überlaufen. Laut dem Pharmaceutical Journal möchte das NHS durch die Kampagne die Mediziner entlasten, indem sie Patienten mit Bagatellerkrankungen in die Apotheken schicken.
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