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Welche Supplemente sind bei veganer und vegetarischer Ernährung sinnvoll? Braucht man überhaupt Nahrungsergänzungsmittel? Mit der Antwort „jein“, begann Professor Martin Smollich vergangenen Samstag auf der Interpharm seinen Vortrag zur sicheren Nahrungsergänzung. Dabei wurde deutlich, dass Ovo-Lakto-Vegetarier sich nicht unbedingt mehr um ihre Mikronährstoffe sorgen müssen, als die restliche Bevölkerung.
Was ist ungesünder? Ein veganer Kindergarten oder den Burger sozusagen schon mit der Brust einzusaugen? Anfang März berichtete die FAZ, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Kritik am ersten veganen Kindergarten in der Frankfurter Region übt. Das ist die eine Seite, eine andere Überlegung ist: Wenn Vegetarier und Veganer sich einem erhöhten Risiko für Mikronährstoffmangel aussetzen, wie kommt es dann, dass beispielsweise 94 Prozent der Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren nicht die Zufuhrempfehlungen der DGE erreichen? Schließlich werden nicht 94 Prozent der Mädchen dieser Altersgruppe vegan oder vegetarisch ernährt. Martin Smollich (Professor für Klinische Pharmakologie und Pharmakonutrition) stellte zu Beginn seines Vortrags auf der Interpharm folgende These auf: Der deutschen Bevölkerung fehle es weniger an Mikronährstoffen, als an Gemüse. Denn Gemüse besteht nicht nur aus Mikronährstoffen. Ist Deutschland ein „Gemüse-Mangel-Land“?
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Wer setzt sich also einem größeren Risiko aus, Veganer und Vegetarier, die Gefahr laufen, zu wenig Eisen, Vitamin B12, Zink und Omega-3-Fettsäuren zuzuführen; oder die restliche Mehrheit der Fleisch-Esser, die auch oft zu wenige Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe, dafür aber zu viele Kalorien zuführen. Beispielhaft führte Smollich an, dass 67 Prozent aller Männer adipös und 15 Prozent aller Kinder übergewichtig sind, und führte das auf eine fleischlastige Ernährung zurück.
„First 1000 days“, Prägung für den Rest des Lebens
Speziell ging Smollich im Vortrag zur veganen und vegetarischen Ernährung auf die benötigten Supplemente in Schwangerschaft und Stillzeit ein. Er verwies auf die Aktion „First 1000 days“, die darauf aufmerksam macht, dass die Ernährung in den ersten 1000 Tagen eines Kindes (zwischen Schwangerschaft und zweitem Geburtstag des Kindes) die metabolische Prägung für das restliche Leben darstellt. Die Ernährung solle stets „bedarfsgerecht“ erfolgen, nur was heißt das? Circa 250 kcal mehr pro Tag benötigen Schwangere ab dem zweiten Trimester. Mikronährstoffe müssen dabei kein grundsätzliches Problem darstellen.
2 Kommentare
Genug ist nicht immer genug
von Richard Weiß am 11.04.2018 um 15:16 Uhr
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AW: Genug ist nicht immer genug
von Tom Hofmann am 06.07.2018 um 21:15 Uhr
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