Abtreibungen

Spahn provoziert ersten GroKo-Krach

Berlin - 19.03.2018, 07:00 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will, dass sich Arzneimittel-Forschung für Demenz-Medikamente wieder lohnt. (Foto: Külker)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will, dass sich Arzneimittel-Forschung für Demenz-Medikamente wieder lohnt. (Foto: Külker)


Spahn: Arzneimittel-Forschung muss sich lohnen

In dem Bild-Interview äußerte sich Spahn aber auch zu einigen gesundheitspolitischen Vorhaben. Demnach setzt Spahn auch auf neue digitale Angebote, um überfüllte Arztpraxen zu vermeiden. „Bei vielen Arztbesuchen geht's um kurze, abklärende Gespräche“, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“. Kleine Fragen ließen sich aber auch online in wenigen Minuten unkompliziert klären. „Die Wartezimmer würden deutlich leerer, und es wäre mehr Zeit für die aufwendigeren Fälle.“ Die freie Arztwahl wolle er ausdrücklich erhalten. Jeder Patient sollte sich aber fragen, ob ein Arztbesuch wirklich nötig sei, gerade an Wochenenden. „Die Rückenschmerzen, die man seit drei Wochen hat, sind kein Fall für den Notdienst“, erklärte Spahn.

Verstärken will der Minister Forschungsprogramme und die europäische Kooperation für den Kampf gegen bisher nicht heilbare Demenz. „Wenn wir die Daten von Millionen Demenzkranken in Europa anonymisiert zusammenführen und auswerten könnten, würden wir bestimmt neue Erkenntnisse erlangen.“ Eine Stellschraube seien auch Preise neuer Arzneimittel, die für Anbieter so sein müssten, dass sich Forschung lohne. „Ich wünsche mir, dass wir die Demenz besiegen können.“ Erstmals äußerte sich Spahn in diesem Zusammenhang auch zu Arzneimitteln. Er erklärte: „Die Entwicklung von Medikamenten gegen Demenz muss sich lohnen. Die Preise für neue Arzneimittel müssen so sein, dass es sich lohnt, für echte Innovationen, für wirklichen Fortschritt, etwa bei Demenz, zu forschen.“

Erst am vergangenen Wochenende hatte Spahne für Wirbel gesorgt. Da ging es um Hartz-IV-Sozialleistungen, die „nicht Armut“ bedeuteten, sondern die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut seien. Das war zwar noch vor der Ernennung zum Minister. Klar wurde aber: Trotz Einbindung in die Kabinettsdisziplin will sich Spahn nicht davon abhalten lassen, sich weiter deutlich zu Wort zu melden.



bro / dpa
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

spahn

von thomas brackmann am 19.03.2018 um 22:57 Uhr

diese berichterstattung finde ich einfach gut, weil unmittelbar.
wir müssen wissen was sich im einzelnen bei den massgeblichen im apo-sektor bewegt.
wichtig also: wasserstandsmeldungen

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Post Abortion Syndrom

von Claus F. Dieterle am 19.03.2018 um 19:41 Uhr

Leider wird oft das Post Abortion Syndrom vergessen. Hier ein guter Artikel:
https://aerzte-fuer-das-leben.de/fachinformationen/schwangerschaftsabbruch-abtreibung/post-abortion-syndrom-pas/
Außerdem gibt es bei ungewollter Schwangerschaft umfangreiche Hilfen!!!
Als Christ lehne ich die Tötung ungeborener Kinder ab!!!

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