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Schweizer Pharmahändler
Zur Rose: Herbe Verluste wegen DocMorris-Expansion
Weiteres Wachstum für 2018 angepeilt
Stefan Feuerstein, Präsident des Verwaltungsrats von Zur Rose, fasste das Geschäftsergebnis 2017 mit den Worten zusammen: „Die erzielte Wachstumsdynamik bestätigt die Wirksamkeit des Marketingaufwands zulasten der kurzfristigen Ergebnisentwicklung.“ Dies bedeutet, dass das Unternehmen Verluste bewusst in Kauf nimmt, um seine Marktposition auszubauen.
Für das laufende Jahr hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, „ein weiter forciertes Wachstum von über 20 Prozent“ in lokaler Währung, also auf Basis von Schweizer Franken, zu erzielen. Das um einmalige Sondereffekte bereinigte Ebitda soll in etwa bei plus-minus Null herauskommen.
2018: Eurapon und Vitalsana integrieren
Auf strategischer Ebene will die Zur Rose-Gruppe 2018 die Integration der Ende 2017 akquirierten Unternehmen Eurapon und Vitalsana vollziehen. Der für die Gruppe nachhaltig relevante Umsatz der beiden Gesellschaften hätte 2017 rund 85 Millionen Euro betragen. Mit den ab Mitte 2018 im niederländischen Heerlen hinzu kommenden Versandvolumina, die aus der Neuausrichtung des Standorts Halle hervorgehen, und der Integration von Vitalsana sollen nachhaltige Synergieeffekte erzielt werden. Wie Ende November 2017 berichtet, soll der Versand der Zur Rose Apotheke in Halle eingestellt werden. Seit 2004 wickelt die Zur Rose Pharma GmbH für die Apotheke die Logistik und die administrativen Aufgaben des Versandhandels ab. Künftig soll sich Zur Rose Pharma auf Dienstleistungen aus den Bereichen Vertrieb, Service und Marketing spezialisieren. Darüber hinaus soll laut Zur Rose mittelfristig auch das Versandgeschäft von Eurapon in Heerlen organisiert werden.
Darüber hinaus will die Zur Rose-Gruppe ihre Wachstumsstrategie auch 2018 fortsetzen. So erhebt das Unternehmen an sich selbst den Anspruch, die Konsolidierung auf dem OTC-Markt in Deutschland anzuführen. Dies solle zudem die Grundlage sein, um auch den europäischen Markt zu adressieren.
Schweiz: Kooperationen mit Krankenversicherungen geplant
In der Schweiz soll das Modell der 2017 initiierten Shop-in-Shop-Apotheken weiter ausgebaut werden. Nachdem Zur Rose im Sommer 2017 in der Filiale des Einzelhändlers Migros eine erste derartige Apotheke eröffnet hatte, sollen 2018 mindestens zwei neue Shop-in-Shop-Apotheken folgen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit heimischen Krankenversicherungen intensiviert werden. Nach einer Unternehmenspräsentation will Zur Rose damit alternative Versicherungsmodelle einführen, chronisch kranke Patienten versorgen und niedrigere Preise bei Rx-Arzneimitteln anbieten.
Die Zur Rose-Gruppe existiert seit 25 Jahren und beschäftigt über 1000 Mitarbeiter. Die Aktien des Unternehmens werden seit Juli 2017 an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Sie haben seitdem rund 35 Prozent an Wert verloren.
2 Kommentare
Konzernstrategie!?
von Heiko Barz am 23.03.2018 um 9:50 Uhr
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Alte Taktik der Konzerne
von Ratatosk am 22.03.2018 um 18:47 Uhr
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