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Apotheker werden ohne Hochschulreife
181 Pharmaziestudierende studieren ohne Abitur
Haben PTA eine realistische Chance?
Im Pharmaziestudium stehen Naturwissenschaften an erster Stelle. Gute Vorkenntnisse in Biologie und Chemie, Mathematik und auch etwas Physik sind eine gute Grundlage, um ins Studium zu starten. Doch genau diese Vorkenntnisse haben PTA ohne Abitur nicht. „Die Kombination von Berufs- und Hochschulbildung wird immer mehr zum Normalfall“, sagt der Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung, Frank Ziegele. „Gelernte Krankenpfleger oder Handwerksmeisterinnen sind heute keine Exoten mehr auf dem Campus, sondern gehören zur selbstverständlichen Vielfalt der Studierenden an deutschen Hochschulen.“
Nicht alle sind begeistert von den aktuellen Entwicklungen
Der jüngste Zuwachs sorgt im Bundestag für unterschiedliche Reaktionen. Kai Gehring, der hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, hält die Zahlen noch für zu niedrig und kritisiert die unterschiedlichen Zulassungsregeln der einzelnen Bundesländer: „Zum durchlässigen Bildungssystem ist es noch weit“, twitterte Gehring am Donnerstag. Sein AfD-Kollege Götz Frömming sieht die Entwicklung hingegen skeptisch und beklagt bei Twitter ein allgemein sinkendes Bildungsniveau: „Das Gymnasium wird zur Hauptschule, die Universität zur Volksschule.“
Männer leicht in der Überzahl
Männer sind bei den Studierenden ohne Abitur mit 55 Prozent etwas mehr vertreten als Frauen mit 45 Prozent. Fast jeder Zweite ist laut der CHE-Erhebung älter als 30 Jahre. Die 30- bis 40-Jährigen sind mit einer Quote von rund einem Drittel relativ häufig anzutreffen. Die Zahl derjenigen, die ein Studium ohne Abitur erfolgreich abschließen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2016 erreichte sie mit 7200 Absolventen ihren vorläufigen Höchstwert.
Hamburg ist Spitzenreiter
Vordere Plätze beim Anteil der Studienanfänger ohne Abitur belegen Hamburg (4,6 Prozent), Nordrhein-Westfalen (4,2 Prozent) und Berlin (3,6 Prozent). Schlusslicht ist laut CHE das Saarland mit lediglich 0,8 Prozent.
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