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- Kalkofe lacht über Spahn...
Insbesondere mit Blick auf das geplante Rx-Versandverbot war in den vergangenen Wochen in einigen Medien immer wieder von der angeblichen Macht der Apothekerlobby zu lesen. Nun hat sich Fernseh-Kabarettist Oliver Kalkofe satirisch dem Apothekenmarkt genähert: In der NDR-Sendung „Extra3“ macht sich Kalkofe über die gemeinsame Vergangenheit von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und DocMorris-Vorstand Max Müller lustig. Allerdings interpretiert Kalkofe die politische Wahrheit recht frei.
Das Medienecho darauf, dass sich die Große Koalition in ihrem Koalitionsvertrag für das Rx-Versandverbot einsetzt, hätte eindeutiger nicht sein können: Sinngemäß war oft zu lesen, dass die mächtige Apothekerlobby es einmal mehr geschafft habe, die Politik von einer rückschrittlichen Maßnahme überzeugt zu haben, nur um sich die Konkurrenz vom Hals zu halten. Für den Patienten bringe das Verbot – in Zeiten der Digitalisierung – keine Vorteile mit sich.
Über die Aktivitäten der Lobby der Versandapotheken war hingegen wenig zu lesen. Bei der Ernennung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn flammte lediglich kurz noch einmal die Recherche des „Focus“ auf. Zur Erinnerung: Das Magazin deckte 2012 auf, dass Spahn, sein ehemaliger Büroleiter und das heutige DocMorris-Vorstandsmitglied Max Müller einst eine gemeinsame PR-Agentur betrieben, in der Kunden aus dem „Medizin- und Pharmasektor“ wichtige Informationen aus der Gesundheitspolitik angeboten wurden. Laut „Focus“ warb Politas mit dem folgenden Slogan auf seiner Internetseite: „Ganz gleich, ob es um eine Anhörung, ein Hintergrundgespräch oder um eine Plenardebatte geht. Wir sind für Sie dabei.“
Überraschenderweise hat nun der TV-Kabarettist Oliver Kalkofe diese Geschichte in der Satire-Sendung „Extra3“ aufgegriffen. Kalkofe setzt sich in seinem etwa vierminütigen Beitrag mit dem Titel „Laudatio für die GroKo“ satirisch mit der personellen Besetzung der neuen Regierung auseinander. Über Jens Spahn, der in dem Beitrag als tätowierter Türsteher gezeigt wird, sagt Kalkofe wörtlich:
„Unser taffer Mr. Du-Kommst-Hier-Nicht-Rein. Da wird er dann doch wieder zum Ausländerfreund, wenn andere für uns die Scheiße billig wegmachen. Aber so tickt nunmal ein Gesundheitsminister, der vorher für die Pharmalobby gearbeitet hat und von Versandapotheken bezahlt wurde, während er sich im Bundestag für die Liberalisierung des Apothekenmarktes einsetzte. Absurd, aber wirklich wahr, das kann man eigentlich gar nicht mehr toppen. Höchstens noch durch einen ehemaligen Braunkohle-Lobbyisten als Umweltminister.“
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