Ist cGMP für die positiven Niereneffekte verantwortlich?
Experimentelle Untersuchungen zeigen, dass cGMP diese proximale Hyperreabsorption verzögern kann, indem es den glomerulären Druck erniedrigt und so den Verlauf der diabetischen Nephropathie verbessert. In der Studie erhöhten sich unter Neprilysinhemmung die cGMP-Spiegel im Urin sowohl bei Diabetikern (87 ng/l auf 126 ng/l) als auch bei Nicht-Diabetikern (89 ng/l auf 134 ng/l). Dennoch scheint der physiologische Effekt von cGMP für Diabetiker bedeutender zu sein. Die Störung mit Erhöhung der Neprilysin-Spiegel vor allem bei herzinsuffizienten Diabetikern schwächt die Wirkung natriuretischer Peptide ab, inklusive deren Fähigkeit, in den Nieren cGMP zu bilden.
Erhöhte cGMP-Spiegel können zusätzlich das tubuloglomeruläre Feedback auf eine Art hemmen, die unabhängig von der proximalen tubulären Natriumreabsorption ist. Dieser Effekt kann die glomeruläre Hypertension verbessern, welche sonst die Entwicklung der diabetischen Nephropathie triggert. Die Effekte des renalen cGMP auf den proximalen Tubulus und das tubuloglomeruläre Feedback könnten erklären, warum Diabetiker unter Neprilysinhemmung eine verzögerte Abnahme der eGFR zeigen, obwohl die Albuminurie zunimmt. Diese Differenzierung zwischen den Effekten auf die GFR und die Albuminurie ist wichtig, da normalerweise – in Abwesenheit der cGMP-Veränderungen – eine Verbesserung der glomerulären Funktion mit der Abnahme der Proteinausscheidung einhergeht.
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