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Vorwurf schwerwiegender Verstöße
Fresenius sagt Akorn-Übernahme ab
Sind finanzielle Nachteile zu befürchten?
Damit dürfte die Entscheidung bei den Juristen liegen, sollte Akorn tatsächlich vor ein US-Gericht ziehen. In Bad Homburg stellt man sich offenbar bereits auf einen solchen Vorgang ein. „Unser Ziel ist es, die Sache so zügig wie möglich abzuschließen“, sagte der Fresenius-Sprecher. Vorerst braucht Fresenius keinen finanziellen Nachteil zu befürchten: Im Übernahmevertrag sind weder eine Auflösungsgebühr oder Strafzinsen im Falle eines Scheiterns vereinbart.
Aktie erholt sich
Wie die Vorwürfe genau aussehen, blieb zunächst offen. Offenbar auf Druck der Amerikaner, die auf Einhaltung der Verschwiegenheitszusagen bestehen, kann Fresenius sich derzeit nicht konkreter äußern. Nach Ansicht von Analyst Tom Jones von der Privatbank Berenberg dürfte Fresenius aber einen guten Grund für den Rückzug gefunden haben, da ansonsten ein langer Rechtsstreit mit unsicherem Ausgang drohe. Bei den Ermittlungen war es unter anderem um Regelwidrigkeiten beim Zulassungsverfahren neuer Medikamente in den USA gegangen.
An der Börse kam das Aus für die ursprünglich als zweitgrößter Zukauf in der Fresenius-Geschichte geplante Akorn-Übernahme gut an: Die Fresenius-Aktien setzten am Montagvormittag ihre Erholung fort und stiegen bis auf 68,16 Euro. Zuletzt lagen sie an der Dax-Spitze noch mit plus 1,28 Prozent im Plus bei 66,54 Euro. Einem noch größeren Sprung standen deutliche Kursverluste von knapp 4 Prozent auf 81,50 Euro bei der Tochter Fresenius Medical Care (FMC) im Weg, nachdem diese ihren Umsatzausblick gesenkt hatte.
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