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Lieferengpass Schmerzmittel
Ibuprofen 600 noch immer knapp
Die Lieferengpässe beim NSAR Ibuprofen scheinen sich auszudehnen. Bereits im März hatte DAZ.online über Engpässe berichtet. Vor allem die Packungen mit 600 mg Wirkstärke sorgen wohl nach wie vor für Scherereien in Apotheken.
Ein Versorgungsnotstand besteht nicht bei Ibuprofen – dennoch können die wichtigsten Arzneimittelehrsteller Deutschlands Ibuprofen nicht zuverlässig an Großhändler und Apotheken liefern. Betroffen ist vor allem die Stärke mit 600 mg. Lieferschwierigkeiten bestätigen hier die zum Teva-Konzern gehörenden Pharmaunternehmen AbZ und Ratiopharm. Bereits im März hatten AbZ und Ratiopharm Versorgungsprobleme beim apothekenalltäglichen Ibuprofen eingeräumt – DAZ.online berichtete darüber. Als Grund nannte die Sprecherin damals eine grundsätzliche Rohstoffknappheit. Eigentlich wollten AbZ und Ratiopharm den Ibuprofen-Engpass bis April beheben – allerdings ist die Versorgungssituation in vielen Apotheken nicht wirklich besser geworden. DAZ.online hat nachgehakt.
Rohstoffknappheit sorgt für Engpass bei Ibuprofen
„Wir sind aktuell lieferfähig mit den Ibuprofen Filmtabletten der Stärke 600 mg sowohl von Ratiopharm als auch von AbZ. Allerdings nicht in allen Größen,“ erklärt eine Unternehmenssprecherin auf die erneute Anfrage bei Teva. So könne Ibu ratiopharm 600 mg Filmtabletten in der N2 (50 Stück) und Ibuprofen AbZ 600 mg Filmtabletten mit N2 (50 Stück) und N3 (100 Stück) zur Verfügung gestellt werden. Für die restlichen Packungsgrößen rechnet AbZ/Ratiopharm damit, Anfang Mai wieder lieferfähig zu sein. Und weiter: „Produziert wird in unserer eigenen Pharmafertigung. Diese ist auf die angespannte Situation eingestellt und produziert umgehend nach Eintreffen des Rohstoffs.“
Warum trifft eine Rohstoffknappheit nur bestimmte Stärken?
Nach wie vor ist wohl der Grund für die teilweise leeren Ibu-Schubfächer in den Apotheken ein Mangel an dem Wirkstoff Ibuprofen. Die Sprecherin bestätigt: „Hintergrund ist in der Tat eine Rohstoffknappheit für Ibuprofen."
Steckt tatsächlich ein Mangel am Wirkstoff Ibuprofen dahinter, müsste sich der Engpass eigentlich auf alle ibuprofenhaltigen Arzneimittel auswirken – unabhängig von der Stärke oder der Packungsgröße. Die Sprecherin erklärt hierzu: „Wenn einzelne Stärken unseres Ibuprofens nicht lieferfähig sind, hängt einerseits sicher schon von der zur Verfügung stehenden Menge an Rohstoff ab und dann aber natürlich auch von der Nachfrage am Markt.“
Lieferschwierigkeiten bei Ibu ratiopharm® bedingen Engpass bei Ibuflam®
Sanofi, der Noch-Mutterkonzern der generischen Unternehmen Zentiva/Lichtenstein, erklärt zum Engpass von Ibuflam®, Ibuprofen erfreue sich großer Beliebtheit. Man produziere nicht alle Packungsgrößen gleichzeitig, das sei der Grund, warum abwechselnd unterschiedliche Packungen und Stärken von Ibuprofen betroffen seien. Die enorm gesteigerte Nachfrage, die Sanofi aktuell bei Ibuflam® beobachtet, führt das Unternehmen auf Ratiopharm zurück. Ratiopharm ist bei Ibuprofen Rabattvertragspartner der AOK und nur eingeschränkt lieferfähig.
Derzeit kann bei Ibuflam® 600 laut Sanofi die N2-Packung mit 50 Tabletten geliefert werden, die nächstgrößere Packung N3 mit 100 Filmtabletten kommt nächste Woche wieder in die Apotheken. Verzögerungen bei der Auslieferung an Großhandel und Apotheken kämen zusätzlich durch die vierwöchige Quarantäne der Arzneimittel nach Produktion zustande.
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