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Neue Empfehlungen
Wann brauchen Kinder ab zwei Jahren zusätzlich Vitamin D?
Differenzierter Einsatz statt „Gießkannenprinzip“
Weil die Datenlage für Erkrankungen außerhalb des Skelettsystems größtenteils inkonklusiv ist, ist ein niedriger Vitamin-D-Spiegel alleine kein Grund, Kindern ab zwei Jahren grundsätzlich Vitamin D zu geben. Die beiden Fachgesellschaften sehen eine Vitamin-D-Supplementation jenseits des 24. Lebensmonats bei folgenden Begleiterkrankungen oder Risikofaktoren vor:
- Malabsorption wie beispielsweise Zöliakie oder aufgrund von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
- chronische Leber- oder Nierenerkrankung
- sehr geringe Sonnenexposition etwa bei dauerhafter Immobilisierung
- Begleitmedikation, die in den Knochenstoffwechsel eingreift wie beispielsweise Antiepileptika oder Cortisonpräparate
Damit differenzieren die Fachgesellschaften ihre Empfehlungen deutlich gegenüber ihrem vorherigen Konsensuspapier von 2011. In dieser Vorversion empfahlen die Experten grundsätzlich, auch Kinder ab zwei Jahre bei nicht ausreichender Sonnenlichtzufuhr, wie es in unseren Breiten häufig der Fall ist, zu supplementieren.
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Sicherheitsbedenken hinsichtlich einer Supplementierung mit 600 – 800 I.E. Colecalciferol bestünden nach wie vor nicht, so Prof. Dr. Berthold Koletzko, Sprecher der DGKJ-Ernährungskommission in einer Pressemeldung. Denn Nebenwirkungen seien nicht zu erwarten. „Wenn man jedoch eine ganze Altersgruppe mit einer Supplementierung versorgen will, muss ein konkreter Nutzen dieser Zusatzgabe nachgewiesen sein“, begründet Koletzko.
1 Kommentar
Vit. D & Kids
von Jürgen Barth am 25.04.2018 um 7:53 Uhr
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