Bereichsweiterbildung

Klinikapotheker begrüßen Weiterbildung zum Stationsapotheker

Berlin - 09.05.2018, 10:20 Uhr

Die ADKA und der BVKA finden es gut, dass das Thema Stationsapotheker jetzt Fahrt aufnimmt. (Foto: Imago)

Die ADKA und der BVKA finden es gut, dass das Thema Stationsapotheker jetzt Fahrt aufnimmt. (Foto: Imago)


Peterseim: Stationsapotheker müssen schnell kommen

Die ADKA-Mitgliederversammlung hat sich Ende vergangener Woche ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Dem Sprecher zufolge sei ein „klarer Beschluss zur Aus- und Weiterbildung“ gefasst worden, der unter anderem die Bereichsweiterbildung „Stationsapotheker“ beinhalte. Des Weiteren erklärte die ADKA gegenüber DAZ.online, dass zwei Klinikapotheker in der Fachkommission sitzen werden, die die Inhalte und das Curriculum der Bereichsweiterbildung in den kommenden Monaten erarbeiten wird. Konkret geht es um Dr. Torsten Hoppe-Tichy (ADKA-Ausschussvorsitzender für Aus- , Fort- und Weiterbildung) sowie Dr. Holger Knoth (Sprecher der ADKA Projektgruppe Stationsapotheker).

Dass das Thema „Stationsapotheker“ nun Fahrt aufnimmt, finden auch die krankenhausversorgenden Apotheker gut. Dr. Klaus Peterseim, Vorsitzender des Bundesverbands klinik- und heimversorgender Apotheker e.V. (BVKA), hält es für „völlig richtig“, dass es einen „Qualifizierungsvorbehalt“ für Stationsapotheker geben soll, sagte er gegenüber DAZ.online. Schließlich bestünden hohe Erwartungen an die Apotheker – und auf den Umgang mit routinierten Klinikärzten müssten sich diese sorgfältig vorbereiten.

Die Zusatzweiterbildung sei allerdings kein Ersatz für die „große Ausbildung“ zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie. Sie könne hiervon nur einen Teil abbilden. „Das Angebot richtet sich an diejenigen, die wir jetzt brauchen“, so Peterseim. Die neuen Stationsapotheker müssten schnell zur Verfügung stehen. Der BVKA-Vorsitzende meint allerdings: Wenn es nun künftig mehr Apotheker auf den Klinikstationen geben soll, dann muss es auch mehr Apotheker und damit auch mehr Studienplätze geben. Anders als manche andere Berufsvertreter sei er nicht der Meinung, es gebe ausreichend Apotheker, sie seien nur falsch verteilt. Schon der heutige Bedarf sei kaum zu decken. Komme nun ein neues Berufsfeld hinzu, brauche man mehr Leute.

Abschließende Gedanken zu den Anforderungen an Stationsapotheker hat man sich beim BVKA allerdings noch nicht gemacht. Das Thema „Stationsapotheker“ wird auch bei der BVKA-Jahrestagung am 6. und 7. Juni in Mainz auf dem Programm stehen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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