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Wegen Qualitätsproblemen
Aspirin i.v.: Bayer meldet Ausfall ab Mitte Mai
Ab voraussichtlich Mitte Mai werden alle Packungsgrößen von Aspirin i.v. 500 mg überhaupt nicht mehr lieferbar sein. Das teilt die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker mit. Laut Engpass-Liste des BfArM, soll der Engpass, der demnach bereits seit März 2018 besteht, bis Dezember dieses Jahres andauern. Hersteller Bayer verweist auf die Möglichkeit, ein alternatives ASS i.v.-Produkt aus der Schweiz oder Frankreich zu importieren.
Erst im März hatte DAZ.online über einen erneuten Engpass bei Aspirin i.v. berichtet. „Qualitätsbedingte Ausfälle“ wie bereits im Jahr zuvor waren der Hintergrund. Wann das Problem behoben sein würde, darüber konnte Bayer keine Auskunft geben. „Das Qualitätsproblem wirkt sich längerfristig aus, deshalb können wir ein konkretes Datum für eine wieder vollumfängliche Lieferung derzeit nicht beziffern“, erklärte eine Sprecherin gegenüber DAZ.online.
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Nun hat Bayer die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) informiert, dass man voraussichtlich ab Mitte Mai bei allen Packungsgrößen lieferunfähig sei. Das teilte die AMK am heutigen Dienstag mit – „Lieferabriss ab Mitte Mai erwartet“ heißt es in der Meldung. Wie Bayer auf Nachfrage mitteilt, ist der Hintergrund wieder ein qualitätsbedingter Ausfall mehrerer Produktionsaufträge. Laut Bayer ist die flüssige Darreichungsform, die das Salz D,L-Lysinacetylsalicylat Glycin (LASAG) enthält, komplex in der Herstellung. In der Übersicht über die Lieferengpässe des BfArM wird als Ende des Engpasses Dezember 2018 angegeben, bestehen tut dieser demnach seit März. Die letzte Änderung an dem Eintrag erfolgte am 7. Mai 2018.
Gibt es Alternativen?
Die AMK weist darauf hin, dass für die Indikationen Schmerzen, Migräne und Fieber andere Analgetika als therapeutische Alternativen zur Verfügung stehen – auch zur parenteralen Applikation, beispielsweise Perfalgan® (Paracetamol i.v.) oder Metamizol-Ampullen. Zur Initialbehandlung des akuten Koronarsyndroms einschließlich instabiler Angina und Myokardinfarkt mit oder ohne ST-Hebung stehen jedoch in Deutschland keine vergleichbaren Präparate zur parenteralen Thrombozytenaggregationshemmung zur Verfügung. Bayer verweist hier laut AMK auf die Möglichkeit, Aspégic® des Herstellers Sanofi Aventis aus der Schweiz oder aus Frankreich zu importieren. Hier kommen dann die Vorgaben zum Einzelimport nach § 73 AMG zum Tragen.
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Für manche Patienten kommt laut der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie auch die orale Gabe von 150 bis 300 mg Acetylsalicylsäure zur Initialbehandlung des akuten Koronarsyndroms infrage. Bei Patienten, bei denen eine orale Gabe nicht möglich ist oder nach oraler Gabe des Wirkstoffs eine unsichere beziehungsweise verzögerte gastrointestinale Resorption befürchtet wird, ist die i.v.-Gabe jedoch alternativlos.
Die AMK der Deutschen Apotheker fordert in diesem Zusammenhang Apotheker auf, Risiken im Zusammenhang mit dem Lieferausfall von Asprin i.v. unter www.arzneimittelkommission.de zu melden.
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