Wegen Qualitätsproblemen

Aspirin i.v.: Bayer meldet Ausfall ab Mitte Mai

Stuttgart - 15.05.2018, 15:15 Uhr

Laut Bayer ist die Herstellung der flüssigen Darreichungsform von Aspirin schwierig. (Foto: DAZ.online)

Laut Bayer ist die Herstellung der flüssigen Darreichungsform von Aspirin schwierig. (Foto: DAZ.online)


Gibt es Alternativen?

Die AMK weist darauf hin, dass für die Indikationen Schmerzen, Migräne und Fieber andere Analgetika als therapeutische Alternativen zur Verfügung stehen – auch zur parenteralen Applikation, beispielsweise Perfalgan® (Paracetamol i.v.) oder Metamizol-Ampullen. Zur Initialbehandlung des akuten Koronarsyndroms einschließlich instabiler Angina und Myokardinfarkt mit oder ohne ST-Hebung stehen jedoch in Deutschland keine vergleichbaren Präparate zur parenteralen Thrombozytenaggregationshemmung zur Verfügung. Bayer verweist hier laut AMK auf die Möglichkeit, Aspégic® des Herstellers Sanofi Aventis aus der Schweiz oder aus Frankreich zu importieren. Hier kommen dann die Vorgaben zum Einzelimport nach § 73 AMG zum Tragen. 

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Für manche Patienten kommt laut der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie auch die orale Gabe von 150 bis 300 mg Acetylsalicylsäure zur Initialbehandlung des akuten Koronarsyndroms infrage. Bei Patienten, bei denen eine orale Gabe nicht möglich ist oder nach oraler Gabe des Wirkstoffs eine unsichere beziehungsweise verzögerte gastrointestinale Resorption befürchtet wird, ist die i.v.-Gabe jedoch alternativlos.

Die AMK der Deutschen Apotheker fordert in diesem Zusammenhang Apotheker auf, Risiken im Zusammenhang mit dem Lieferausfall von Asprin i.v. unter www.arzneimittelkommission.de zu melden.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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