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Bayerischer Apothekertag
Warum Schlafmittel das Demenzrisiko erhöhen
Auch die Schlafposition ist wichtig
„Schon nach einer durchwachten Nacht bleibt mehr Amyloid im Gehirn zurück“, erklärt Förstl. Bei jüngeren Menschen gleiche sich das in der nächsten Nacht wieder aus, im Alter werde der Abtransport allerdings schlechter. Entscheidend für eine funktionierende „Entgiftung“ ist laut Förstl die Schlafarchitektur aus Tief- und REM-Schlafphasen. Schlafmittel wie Benzodiazepine oder Z-Substanzen zerstörten diese, weil sie den REM-Schlaf unterdrücken. Das Demenzrisiko verdoppele sich nahezu unter Hypnotika, das zeigten viele Studien und Metaanalysen. Erschwerend hinzu komme, dass gerade Depressive, deren Demenzrisiko aufgrund der Depression bereits erhöht ist, schlecht schliefen und daher verstärkt zu diesen Substanzen griffen.
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Und auch die Schlafposition hat anscheinend einen Effekt darauf, wie gut der Abtransport potenziell schädlicher Substanzen im Schlaf funktioniert. So präsentierte Förstl Daten, wonach auf der Seite schlafen den Abfluss begünstigen soll. „Also raten jetzt nicht mehr nur die Kardiologen und Gastro-Enterologen auf der Seite zu schlafen, sondern auch die Neurologen“, so Förstl.
Nichts hält der Experte allerdings von medikamentöser Vorbeugung, zum Beispiel mit Vitamin B12. So ergibt es in seinen Augen zwar Sinn, einen Mangel zu beheben. Von der präventiven Einnahme zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit hält Förstl jedoch nichts.
2 Kommentare
Am besten auf der Seite schlafen - falsch
von Jan Vieten am 13.06.2018 um 21:11 Uhr
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RICHITIGE ERNAEHRUNG GEGEN DEMENZ?
von LUIS LARROTA am 13.06.2018 um 13:36 Uhr
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