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Bayern
Kammer verpflichtet Apotheker zu Rezeptur-Ringversuchen
Gerade im Versandhandels-Konflikt ist es für die Apotheker wichtig, auf die vielen Vorteile der Apotheke vor Ort hinzuweisen – darunter auch die Rezepturherstellung. Damit die Zahl der Rezepturverweigerer minimiert wird und die Qualität der Rezepturen weiter steigt, hat die Bayerische Landesapothekerkammer in ihrer Berufsordnung neue Regelungen zu Ringversuchen und zu Testkäufen aufgenommen.
Die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) will die Qualität und die Verweigerungsrate bei Rezepturen in Zukunft stärker überprüfen. Dazu hat die Kammer in den vergangenen Monaten eine Änderung der Berufsordnung erarbeitet, die die Delegiertenversammlung am vergangenen Freitag in Augsburg mehrheitlich beschlossen hat. Konkret geht es einerseits darum, die Apothekeninhaber zu einer Teilnahme an einem Ringversuch des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) zu verpflichten. Andererseits ändert die Kammer ihre Testkauf-Szenario: Künftig soll es bei Testkäufen nur noch um die Bereitschaft der Apotheker gehen, eine Rezeptur anzufertigen.
Um die Versorgungsqualität in den Apotheken hoch zu halten, sieht die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) im Rahmen des Qualitätsmanagements neben der Selbstinspektion auch eine regelmäßige Teilnahme an Maßnahmen zur externen Qualitätsüberprüfung vor. Zu solchen externen Qualitätsüberprüfungen zählen auch die Ringversuche des ZL, die zweimal jährlich ausgeschrieben werden und an denen sich die Apotheker dann freiwillig beteiligen können. Das ZL stellt den Apothekern dann eine Herstell-Aufgabe, die Apotheker bereiten das gewünschte Medikament zu und senden es an das ZL. Später erhalten sie dann eine Aussage der Experten zur Qualität ihrer Rezeptur.
Die BLAK hat nun eine neue Regelung in die Berufsordnung aufgenommen, nach der die Apotheker zur Teilnahme an einem ZL-Ringversuch verpflichtet werden sollen. So sollen die Ringversuche in Bayern funktionieren: Aus mehreren Vorschlägen des ZL sucht sich die Delegiertenversammlung eine Reihe von Zubereitungen aus, die die Apotheker bei den Ringversuchen herstellen sollen. Innerhalb von drei Jahren wird jede der etwa 3000 Apotheken im Freistaat einmal zur Ringversuch-Teilnahme verpflichtet. Pro Quartal schreibt die Kammer also 250 Apotheken an und fordert zur Teilnahme auf.
1 Kommentar
könnte problematisch werden
von Peter Bauer am 13.06.2018 um 12:10 Uhr
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