Kommt es bei Rezepturen zu Verfärbungen, wie beispielsweise bei Clioquinol 2,0 g in Zinkoxid-Schüttelmixtur ad 100,0 g, ist die therapeutische Bedeutung zunächst unklar. In diesem Fall
hatte sich bereits kurz nach der Herstellung konzentrationsabhängig eine
gelbliche Verfärbung eingestellt.
In einer Untersuchung im Zentrallabor (ZL) wurde festgestellt,
dass der Clioquinol-Gehalt bereits nach wenigen Tagen drastisch gemindert war.
Die therapeutische Relevanz von Verfärbungen, so Ziegler, sei nicht immer klar,
jedoch oft ein Indiz für die Abnahme des Wirkstoffgehalts. Hier sei immer von
einer Instabilität auszugehen, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist.
Abhilfe schafft hier der Wechsel auf eine Titandioxid-Schüttelmixtur, die keine
Verfärbung zeigt. Titandioxid ist im Gegensatz zu Zinkoxid jedoch nicht
antimikrobiell wirksam weshalb die Rezeptur mit einer Aufbrauchfrist von 1
Woche abgegeben werden muss.
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