Risiken und Nebenwirkungen

Wenn Arzneimittel Depressionen auslösen 

Stuttgart - 26.06.2018, 15:45 Uhr

Es steht in der Fachinfo: Zu den häufigen unerwünschten Wirkungen der „Pille“ gehören depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen. Welche Arzneimittel sind außerdem betroffen? (Foto: leszekglasner / stock.adobe.com)

Es steht in der Fachinfo: Zu den häufigen unerwünschten Wirkungen der „Pille“ gehören depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen. Welche Arzneimittel sind außerdem betroffen? (Foto: leszekglasner / stock.adobe.com)


Welche Arzneimittelkombinationen betroffen sind

Die Nebenwirkung „Depression“ in den deutschen Fachinfos

Auszug aus den 30 häufigsten genutzten Kombinationen verschreibungspflichtiger Arzneimittel, die Depressionen auslösen können, bei US-amerikanischen Erwachsenen zwischen 2005-2014 (Quelle: JAMA)
  Zahl der Probanden Geschätzte Prävalenz einer Depression[%] Nebenwirkungen laut deutscher Fachinformation:
Metoprolol / Alprazolam 43 52,0

Metoprolol: gelegentlich depressive Verstimmungszustände

Alprazolam: häufig Depression, Benzodiazepine können bei bestehender Depression Risiko eines Suizids erhöhen  

Alprazolam / Gabapentin 28 50,8 Gabapentin: häufig Depression, Warnhinweis: Patienten hinsichtlich Suizidgedanken überwachen 
Metoprolol / Zolpidem 32 40,4 Zolpidem: häufig Depression, kann bei bestehender Depression Suizidgefahr erhöhen
Omeprazol / Alprazolam 31 39,8 Omeprazol: selten Depression 
Gabapentin / Esomeprazol 33 37,1 Esomeprazol: selten Depression 
Omeprazol / Zolpidem 27 37,1 siehe oben
Gabapentin / Tramadol 46 32,0 Tramadol: selten Ängstlichkeit und Albträume 
Omeprazol / Gabapentin 87 29,8 siehe oben
Metoprolol / Gabapentin 79 24,6 siehe oben
Metoprolol / Ibuprofen 31 21,4 Ibuprofen: sehr selten Depression 
Omeprazol / Tramadol 56 18,3 siehe oben
Metoprolol / Enalapril 53 16,9

Enalapril: häufig Depressionen 

Metoprolol / Tramadol 46 16,0 siehe oben
Omeprazol / Finasterid 33 15,8 (Männer)

Finasterid: gelegentlich Depression, Warnhinweis: Patienten sollten hinsichtlich psychiatrischer Symptome überwacht werden.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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