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„Konzertierte Aktion Pflege“
Drei Bundesminister gegen den Pflegenotstand
Die Bundesregierung startet am heutigen Dienstag die „Konzertierte Aktion Pflege“. Ziel der Aktion sei es, den Arbeitsalltag und die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften spürbar zu verbessern und die Ausbildung in der Pflege zu stärken. Die Aktion ist ein gemeinsames Projekt von den drei Bundesministerien für Familie, Arbeit und Gesundheit. Letzteres koordiniert die Aktion und richtet dafür eine Geschäftsstelle ein.
In der Alten- und Krankenpflege sind 35.000 Stellen für Fachkräfte und Helfer offen. Angesichts massiver Personalnot in der Pflege will die Bundesregierung ein umfassendes Programm erarbeiten, um dringend gesuchte Fachkräfte zu gewinnen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) starten dazu am heutigen Dienstag die „Konzertierte Aktion Pflege". Die Initiative hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart:
Wir verbessern spürbar die Pflege: Sofortprogramm Pflege mit 8 000 neuen Fachkraftstellen und besserer Bezahlung. „Konzertierte Aktion Pflege“ mit besserem Personalschlüssel und Ausbildungsoffensive für Pflegerinnen und Pfleger. Abbau finanzieller Ausbildungshürden bei der Pflegeausbildung. Unterstützung von Kindern pflegebedürftiger Eltern: Kein Rückgriff auf Einkommen bis 100.000 Euro im Jahr. Stärkung ambulanter Alten- und Krankenpflege im ländlichen Raum.
In einer Pressemitteilung erklärt Spahn das Konzept: „Gute Pflege bedeutet Zuwendung. Die benötigt Zeit und genügend Personal.“ Dies sei der Grund, warum die Bundesregierung heute die „Konzertierte Aktion Pflege“ starte, meint Spahn und fügt hinzu: „Wir wollen mehr Menschen dazu bringen, diesen verantwortungsvollen Beruf zu ergreifen. Wir wollen Pflegekräfte ermuntern, in den Job zurückzukehren oder wieder Vollzeit darin zu arbeiten.“
Ab dem heutigen Dienstag gehe man gemeinsam gegen den Pflegenotstand vor, so äußert sich auch die Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey. Dazu wolle man die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen verbessern: „Pflegen nach der Stoppuhr muss ein Ende haben“.
Mit Tarifbindung gegen den Fachkräftemangel
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird in der Pressemitteilung etwas konkreter. Gute Pflegekräfte seien mehr als „bloße Versorger“: „Wir wollen mit unserer Konzertierten Aktion den Pflegenden und den Pflegebedürftigen endlich die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die ihnen zusteht. Dazu ist es nötig, in dem Bereich mehr Tarifbindung zu schaffen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
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