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Anfrage an Bundesregierung
Rx-Versand: FDP sorgt sich um deutsch-niederländische Beziehungen
Fricke: Unterschiedliche Regelungen können problematisch sein
DAZ.online hat beim FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke nachgefragt, wie er die Antwort auf seine Anfrage bewertet. Fricke, der übrigens fließend niederländisch spricht, hätte an dieser Stelle offenbar gerne mehr erfahren. Hier das Kurzinterview:
DAZ.online: Herr Fricke, könnte sich ein Rx-Versandverbot aus Ihrer Sicht negativ auf die deutsch-niederländischen Beziehungen auswirken?
Fricke: Vorab ist zu sagen, dass ich kein Gesundheitspolitiker bin und die Grundfrage zum Rx-Versandverbot nicht endgültig beurteilen kann. Ein Konflikt ist aber natürlich immer dann gegeben, wenn Rx-Versand unterschiedlich gehandhabt wird. In einem engen nachbarschaftlichen Verhältnis, das sich zwischen den Niederlanden und Deutschland zum Beispiel auch durch eine starke wirtschaftliche Verflechtung zeigt, können unterschiedliche Regelungen umso problematischer sein.
DAZ.online: Sie fragen die Bundesregierung, ob ein solches Verbot nicht gegen „europäische Richtlinien“ für den Internethandel verstoßen würde. Welche Richtlinien meinen Sie damit eigentlich?
Fricke: Gerade weil wir die Frage nicht fachlich beantworten können, haben wir an dieser Stelle vom Fragerecht Gebrauch gemacht. Weiterhin zielt die Frage unsererseits darauf ab, mögliche Widersprüche in den Plänen der Bundesregierung zum Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel aufzudecken, die im Zusammenhang mit europäischen Richtlinien bestehen können. Die Bundesregierung ist in diesem Punkt in ihrer Antwort sehr vage geblieben, was wir kritisieren. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Anstrengungen von Seiten der Bundesregierung bislang wenig unternommen wurden, um etwaige Widersprüche zu vermeiden.
Fricke: Gutes, bilaterales Verhältnis muss erhalten bleiben
DAZ.online: Unseren Recherchen zufolge gab es schon bilaterale Gespräche dazu, sogar auf Ministerebene. Was sollte die Bundesregierung aus Ihrer Sicht noch unternehmen, um die Niederländer nicht zu verärgern?
Fricke: Verärgerung darf natürlich nicht die Basis von Gesprächen sein. Gespräche, so sie denn schon geführt wurden, sollten stattdessen immer auf im europäischen Gedanken verhaftete gute Lösungen hinführen. Die Fragen um den Rx-Versand waren nur ein kleiner Teil der Anfrage. Über alle Fragen hinweg, so auch für den Rx-Versand, ist aus meiner Sicht wichtig, dass das gute bilaterale Verhältnis erhalten bleibt. Dazu gehören in erster Linie eben Gespräche und offene Kommunikationskanäle zwischen den Regierungen über Absichten und Ziele. Erst dann lassen sich Missverständnisse und Alleingänge dort vermeiden, wo gemeinsames Handeln geboten ist.
DAZ.online: Haben Sie denn Verständnis für die Sorgen der Niederländer und deren Parlamentsbeschluss?
Fricke: Als Parlamentarier im deutschen Parlament achte ich immer die Sorgen anderer nationaler Parlamente. Als Parlamentarier, der noch dazu niederländisch spricht und ein enges Verhältnis zu den Niederlanden pflegt, ist es mir aber ein besonderes Anliegen, die Sorgen des niederländischen Parlamentes zu achten. Insofern ist der Entschließungsantrag des niederländischen Parlamentes zu respektieren. Ungeachtet dessen, ob der Beschluss in der Sache als richtig oder falsch zu bewerten ist.
DAZ.online: Wie beurteilen Sie denn die Antwort der Bundesregierung im Allgemeinen, also auch abseits des Rx-Versandverbotes?
Fricke: Bis auf die Antwort zur Frage, ob ein Verbot im Widerspruch zu bestehenden europäischen Richtlinien steht, hat die Bundesregierung mit ihrer Antwort auf unsere Fragen umfangreich informiert. Sie gibt damit nicht nur Antworten auf den Rx-Versand, sondern auch auf viele weitere wichtige Fragen, wie die Förderung der niederländischen Sprache in Grenzregionen oder den grenzüberschreitenden Verkehrskonzepten, die allesamt verschiedene Bereiche umfassen, in denen die deutsch-niederländische Vernetzung ausgebaut werden kann und muss. Trotz alledem ist uns sehr bewusst, dass die Antworten auf unsere Anfrage noch lange keine handfesten Beschlüsse sind. Sie dienen zunächst dazu, bestehende Probleme zu benennen, um dann hoffentlich in weiterer Konsequenz notwendige politische Schritte folgen zu lassen.
9 Kommentare
Einfach mal den Mund halten
von Sven Larisch am 25.10.2018 um 10:09 Uhr
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FDP
von Alexander Zeitler am 01.08.2018 um 3:26 Uhr
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Versand NL
von minges hermine am 31.07.2018 um 22:49 Uhr
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"gleich lange Spieße"
von Kassensklave am 31.07.2018 um 22:07 Uhr
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Wer wählt die FDP Deutsche oder NLänder ?
von Heiko Barz am 31.07.2018 um 20:27 Uhr
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Wer sorgt sich um wen
von Benjamin Lieske am 31.07.2018 um 18:27 Uhr
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FDP zum xxx
von Ratatosk am 31.07.2018 um 18:23 Uhr
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Armes Deutschland
von Dominik Müller am 31.07.2018 um 18:14 Uhr
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F.D.P.
von Dr. Schweikert-Wehner am 31.07.2018 um 17:54 Uhr
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