- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Briten planen Notvorräte...
Vorbereitungen auf harten Brexit
Briten planen Notvorräte von Arzneimitteln
Was fehlen wird, weiß scheinbar niemand
Auch die Arzneimitteldistributeure zeigen sich besorgt über die Aufrechterhaltung der Versorgung und planen ihrerseits Massnahmen. Aller Voraussicht nach würden die Großhandelsunternehmen im ersten Quartal 2019 zusätzliche Bestände von ihren Vor-Lieferanten abfragen, so die Prognose des Geschäftsführers der Healthcare Distribution Association (HDA), Martin Sawer. Es gehe jetzt darum, die Kapazität des britischen Arzneimittelmarktes zu erfassen und Puffer-Vorräte aufzubauen, um ein etwaiges „No-Deal“-Szenarios gerüstet zu sein. Er sieht sich jedoch außerstande, den Bedarf dafür abzuschätzen und verweist auf das Gesundheits-und Sozialministerium, das darüber entscheiden soll.
Apotheker gründen Brexit-Forum
Die öffentlichen Apotheker wollen sich ebenfalls in die Vorbereitung auf und die Begleitung des Austritts aus der EU einbringen, und zwar mit der Gründung eines Brexit-Forums. Dieses wurde kürzlich von den Verhandlungsführern der Offizinpharmazie, dem Pharmaceutical Services Negotiating Committee (PSNC) eingerichtet.
Gründungsmitglieder sind die Apothekenleiter der unabhängigen Apotheken, die in der National Pharmacy Association organisiert sind, die Association of Independent Multiple Pharmacies, die Royal Pharmaceutical Society, sowie die Verbände der dispensierenden Ärzte und der Arzneimitteldistributeure.
Die Apotheker wollen im Rahmen des Forums Informationen über die Auswirkungen des Brexits auf die Apotheke und die Lieferkette austauschen und ihre bestmögliche Beratung für den Übergang anbieten. Dabei wird auch der Schulterschluss mit dem Ministerium für Gesundheit und Soziales (DHSC) gesucht. Gordon Hockey, Direktor für Operations und Support beim PSNC, sagte gegenüber dem Pharmaceutical Journal, er hoffe, dass das neue Forum dazu beitragen wird, Probleme mit der Lieferkette durch einen „No-Deal-Brexit“ zu verhindern. Für welche Medikamente es Versorgungsprobleme geben könnte, weiß allerdings auch er nicht.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.