VDE-Institut warnt

Alte Faxgeräte – ein Einfallstor für Hacker

Stuttgart - 24.08.2018, 13:15 Uhr

Laut dem Prüfinstitut des Verbands der Elektrotechnik bergen alte Faxgeräte potentielles Risiko für Cyberattacken. ( r / Foto: chatchaiphoto / Stock.adobe.com)                                          

Laut dem Prüfinstitut des Verbands der Elektrotechnik bergen alte Faxgeräte potentielles Risiko für Cyberattacken. ( r / Foto: chatchaiphoto / Stock.adobe.com)                                          


Man kann sich schützen

Wie kann man sich schützen? Zu allererst sollte man nicht genutzte Faxgeräte oder die Faxfunktion bei All-in-one-Geräten deaktivieren, empfiehlt das VDE-Institut. Das funktioniere, indem man die Telefonverbindung trennt. Falls es nicht möglich ist, das Gerät vom übrigen Netz zu trennen, sollte so bald wie möglich ein Update des Herstellers eingespielt werden.

Zudem lassen sich Faxe heutzutage auch ganz ohne Telefonleitung übers Internet versenden und empfangen. Ähnlich wie beim E-Mail-Verkehr werden sie in einem Postfach gesammelt. Dafür benutzt man seinen PC, den Laptop oder das Smartphone. Zahlreiche Dienstleister bieten einen entsprechenden Service an, auch auf eine Faxnummer muss man dabei nicht verzichten. Die Kosten variieren. Das hängt vom gewünschten Qualitätsstandard ab. Auch ein Faxempfang und -versand mit Voice over IP, das heutzutage von vielen zum Telefonieren genutzt wird, ist möglich. Wie gut das funktioniert, hängt jedoch vom Provider und der verwendeten Hardware ab.

„Kommunikationswege permanent betrachten und bewerten“ 

„Am Beispiel der Faxgeräte ist gut erkennbar, dass Unternehmen, Organisationen und Behörden aber auch Verbraucher permanent alle möglichen Kommunikationswege betrachten und bewerten müssen. Unternehmen und Behörden müssen ein Sicherheitskonzept erstellen, dass sie regelmäßig überprüfen und überarbeiten müssen, da sich die Angriffsszenarien ständig ändern. Ebenso müssen veraltete Geräte und verwendete Kommunikations-Protokolle, immer wieder bewertet werden, ob sie noch den Anforderungen entsprechen“, erklärt VDE-Experte Alexander Matheus.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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3 Kommentare

Fax an VoIP

von Christoph Stackmann am 04.09.2018 um 15:05 Uhr

Das Fax hängt an einem VoIP Anschluss. Der müsste dann genauso anfällig sein?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Fax per USB?

von Stackmann am 24.08.2018 um 14:53 Uhr

Frage: gilt das für Faxgeräte, die per Netzwerkschnittstelle angeschlossen sind oder auch bei per USB angeschlossenen Geräten?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Fax per USB

von Norbert Veicht am 04.09.2018 um 9:17 Uhr

Das hängt ganz klar nur davon ab, ob der Anschluss noch eine klassische Telefonleitung ist (dann ist das System leicht angreifbar, USB oder Netzwerkanschluss spielen dabei keine Rolle). Sobald das System an einem modernen DSL-Anschluss hängt ist dieses Einfallstor nicht so leicht nutzbar.

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