Erstes Halbjahr 2018

157 weniger – Apothekenzahl sinkt immer schneller

Süsel - 10.09.2018, 14:50 Uhr

Vor verschlossenen Türen: Immer häufiger schließen in Deutschland Apotheken, im ersten Halbjahr 2018 gab es 157 weniger, somit sinkt die Apothekenzahl immer schneller. ( r / Foto: Imago)

Vor verschlossenen Türen: Immer häufiger schließen in Deutschland Apotheken, im ersten Halbjahr 2018 gab es 157 weniger, somit sinkt die Apothekenzahl immer schneller. ( r / Foto: Imago)


Stärkerer Rückgang im Westen

Der Rückgang der Apothekenzahl im ersten Halbjahr 2018 betrifft fast alle Bundesländer. Ausnahmen bilden nur Mecklenburg-Vorpommern mit einer unveränderten Apothekenzahl und Bremen mit einem Zugewinn von einer Apotheke.

Die größten (absoluten) Rückgänge sind naturgemäß in den Ländern mit der größten Bevölkerung und den meisten Apotheken festzustellen. In Nordrhein-Westfalen sank die Zahl um 35 (zu beziehen auf 4.175 Apotheken Ende Juni 2018, jeweils in Klammern angegeben), in Baden-Württemberg um 31 (2.475) und in Bayern um 25 (3.154). 

Der Trend zur sinkenden Apothekenzahl hat nun auch die ostdeutschen Länder erfasst, doch ist der Rückgang dort noch weniger stark ausgeprägt. In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen bestanden am Ende des ersten Halbjahres „nur“ zwölf Apotheken weniger als zur Jahreswende – insgesamt betrug die Anzahl Ende Juni 2018 in diesen Ländern 2.689 Apotheken. Dagegen betrug der Rückgang allein in Niedersachsen ebenfalls zwölf Apotheken (1.923), in Rheinland-Pfalz sogar 14 Apotheken (994) und im Saarland vier Apotheken (294).



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

Wegen Reichtum geschlossen ...

von Barbara Buschow am 10.09.2018 um 17:06 Uhr

Nach Ansicht von Gutachtern, Politik und Krankenkassen (und ABDA?) ist aber noch reichlich Luft nach unten.

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Mission accomplished

von Ratatosk am 10.09.2018 um 15:10 Uhr

Mission accomplished by, Spahn, Lauterbach Glaeske und den Parteien von CDU, SPD , Grünen und FDP , der Strudel dreht sich jetzt, gibt sicher viele Gummipunkte vom Großkapital, wenns vorbei ist und der Bürger auch merken wird, was hier gespielt wurde ist es längst zu spät, ist ein wenig wie bei der Vernichtung der Indianer.

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AW: Mission accomplished

von Dr. Ralf Schabik am 10.09.2018 um 19:24 Uhr

Wichtiger Satz: "und der Bürger auch merken wird". Genau da liegt das Problem: Bis es der Bürger merkt und vielleicht (!!!) reflektiert, warum die Entwicklung so gekommen ist, wie sie gekommen ist, sind die "neuen" Strukturen längst zementiert und unter dem Begriff "Besitzstandwahrung" unangreifbar.
In Deutschland hat schon längst eine Diktatur das Heft des Handelns in der Hand, die nicht mehr der Farbenlehre "dunkelrot" oder "braun" folgt. An den Schalthebeln der Macht sitzen u.a. als "Stiftungen" bezeichnete Organisationen, die die von uns gewählten Politiker (die prozentuale Verteilung spielt schon fast keine Rolle mehr) als Marionetten tanzen lassen. Sorry, anders kann man das nicht mehr ausdrücken, wenn man die Entwicklung in ALLEN Bereichen der Gesellschaft so anschaut.
Von den Apotheken, die momentan schließen, sind die allerwenigsten systemrelevant, von daher interessiert sich niemand für die Zahlen.
Nur Leute, die hinter die Kulissen schauen können und wollen und dürfen, vermögen hier eine Entwicklung zu erkennen, die auf lange Sicht Tote fordern wird. Aber: Wenn das dann eintritt, dann werden die Bürger entsetzt sein, aber die Zusammenhänge nicht kapieren.

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