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Auszeichnung für Arzneimittelinitiative
Deutscher Patientenpreis für ARMIN
Die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) ist diese Woche in Frankfurt mit einem erstmals vergebenen und mit 10.000 Euro dotierten Patientenpreis ausgezeichnet worden. Ausgelobt hatte den Preis House of Pharma & Healthcare und der „ZEIT Doctor“.
Das Vorzeigeprojekt der Apotheker und Ärzte zur wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung samt Medikationsmanagement – die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) – hat den ersten Deutschen Patientenpreis 2018 verliehen bekommen. Die Jury befand: „ARMIN verbessert die Orientierung für Patienten und kann sie ermächtigen, in der Therapie zum eigenverantwortlichen Akteur zu werden“.
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Medikationsmanagement
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Es war nicht immer einfach für ARMIN. Nach dem Startschuss im März 2014 lief es erst einmal langsam an. Drei Säulen galt es zu etablieren: Die Wirkstoffverordnung, den Medikationsplan und das Medikationsmanagement. Es gab technische Probleme mit der unterschiedlichen Software der Ärzte – und auch die Teilnahmebereitschaft der Ärzte war zunächst bescheiden. Doch die Initiatoren – die Apothekerverbände und die Kassenärztlichen Vereinigungen Sachsens und Thüringens sowie die AOK Plus – blieben überzeugt von ihrem Projekt zur Polymedikation. Und das zahlt sich jetzt aus.
Anstrengungen tragen nun Früchte
Die Beteiligten nahmen den Preis am vergangenen Montag im Rahmen der Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare in Frankfurt erfreut und mit einem gewissen Stolz entgegen: „Es zeigt sich, dass unsere Anstrengungen der letzten Jahre, die Arzneimittelsicherheit für Patienten durch eine gezielte Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apotheken zu verbessern, Früchte tragen", sagte Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes. Sein Kollege Thomas Dittrich vom Sächsischen Apothekerverband ergänzte: „Mit dieser Entscheidung wird ein klares Zeichen für die zukünftige, zwar hoch technisierte, jedoch gleichzeitig dem Menschen zugewandte Gesundheitsversorgung gesetzt, die wir bereits heute in Teilen mit ARMIN umsetzen“.
Bereits der zweite Preis in diesem Jahr
Auch für die Vertreter der KVen und der AOK Plus zeigt der Preis, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Der Chef der KV Sachsen, Dr. Klaus Heckemann, betonte: „Mit ARMIN ist uns gelungen, was der bundeseinheitliche Medikationsplan nicht kann. Beim ARMIN-Medikationsplan werden alle haus- und fachärztlich verordneten Medikamente einschließlich Selbstmedikation erfasst und über das Sichere Netz der KVen zwischen Arztpraxis und Apotheke ausgetauscht. Dies sollte auch auf Bundesebene Schule machen und perspektivisch den hohen und sicheren Standard für ein einheitliches Medikationsplanmodul in der Software darstellen.“ Sven Auerswald, Hauptgeschäftsführer der KV Thüringen, unterstrich, dass ARMIN speziell auf den Patientennutzen zugeschnitten ist. „Dafür arbeiten die Projektpartner seit mehr als vier Jahren und das unterscheidet ARMIN von vielen kommerziellen Produkten aus dem E-Health-Bereich“.
Rainer Striebel, Vorsitzender des Vorstandes der AOK Plus sagte: „Die Patienten können sich dank ARMIN sicher sein, dass Ärzte und Apotheker den genauen Überblick über die verschriebenen Medikamente haben und Doppelmedikationen oder Nebenwirkungen vermieden werden. Das steigert die Behandlungsqualität deutlich.“
Wie die Initiative mitteilt, wurde der mit 10.000 Euro dotierte Deutsche Patientenpreis erstmals ausgelobt. Hinter ihm stehen House of Pharma & Healthcare und „ZEIT Doctor“. Weitere Partner sind unter anderem der Verband forschender Arzneimittelhersteller und die Frankfurter Goethe-Universität. Laut Pressemitteilung setzte sich ARMIN gegen 24 weitere Bewerbungen durch.
Es ist bereits der zweite Preis für das Projekt. Anfang des Jahres erhielt es schon den ersten Preis im
Bundeswettbewerb „Ausgezeichnete Gesundheit 2018“, der vom Zentralinstitut für
die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland unterstützt und vom Tagesspiegel-Verlag
ausgerichtet wird.
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