- DAZ.online
- News
- Spektrum
- DHL und ...
„Neue Möglichkeiten in der Arzneimittelversorgung“
DHL und Entwicklungsministerium testen Arzneimitteldrohne in Afrika
Arzneimittel-Drohnen-Tests auf Juist, in den USA und in der Schweiz
Die Drohne selbst beschreibt die DHL so: „Der ‚DHL Paketkopter 4.0‘ startet und landet senkrecht und benötigt neben einer kleinen Landefläche kaum Infrastruktur. Das Fluggerät kann für den Rückflug mit Blut- und Laborproben beladen werden. Der künftige Einsatz der Paketdrohne könnte nicht nur das Problem der Medikamentenversorgung medizinischer Einrichtungen lösen: Sie hat das Potenzial, zur Verhinderung weltweiter Krisen beizutragen. Die Ausbreitung von Viruserkrankungen wie zum Beispiel Ebola ließe sich damit frühzeitig bekämpfen.“
Mehr zum Thema
DAZ.online-Themenwoche Digitalisierung
Arzneimittel-Drohnen kämpfen mit Startproblemen
In den USA spekuliert man schon seit mehreren Jahren darüber, wann der Versandkonzern Amazon ins Drohnengeschäft einsteigt – und auch, wann Amazon beginnt, Arzneimittel per Drohne zu liefern. „Ready to get your drugs by drone? Why Amazon plan could be game-changer”, titelte bereits 2015 das US-Magazin Forbes und beschrieb, wie der Onlinehändler die Arzneimittelversorgung in der Zukunft umkrempeln könnte. Den Anlass hatte Amazon zuvor selbst geliefert, als der Konzern Ende 2013 in einer viel beachteten Marketingaktion angekündigt hatte, online bestellte Waren künftig auch per Lastendrohne ausliefern zu wollen. Passiert ist bislang aber wenig. Zwar lieferte man 2016 testweise ein erstes Paket aus, es gibt aber wohl noch zu viele juristische Hindernisse.
Erster DHL-Test mit Arzneimittel-Drohne auf Juist
Und auch der Paketdienstleister DHL scheint sich schon seit längerer Zeit für das Thema zu interessieren. So hat DHL im Jahr 2014 im Rahmen eines Forschungsprojektes mit dem Institut für Flugsystemdynamik der RWTH Aachen mit einer Drohne Arzneimittel auf die Nordseeinsel Juist geflogen. „Wir sind auf Juist vor allem in Wintermonaten aufgrund der Wetterlage manchmal von der Außenwelt regelrecht abgeschnitten“, teilte der an dem Projekt teilnehmende Inselapotheker Erich Hrdina damals mit.
Die Auslieferung von dringend benötigten Medikamenten stand auch im Mittelpunkt bei der Erprobung von Paketdrohnen durch die Schweizer Post. „Wir prüfen den Transport von Arzneimitteln in abgelegene Häuser oder in Siedlungen, die etwa durch einen Erdrutsch nicht mehr zugänglich sind“, sagte Post-Sprecher Bernhard Bürkli laut VDI-Nachrichten im Herbst 2015.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.