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Ökotest checkt Eisenpräparate für Schwangere
Arzneimittel top, Nahrungsergänzungsmittel flop
Eindeutiger könnte das Testergebnis von Ökotest nicht ausfallen: 13-mal „sehr gut“ für Arzneimittel zur Eisensubstitution in der Schwangerschaft und 11-mal „ungenügend“ – für eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel. Warum Schwangere wohl besser in der Apotheke ihre Eisenpräparate kaufen sollten – Ökotests Mängelliste bei Nahrungsergänzumgsmitteln ist lang.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass werdende Mütter im Laufe ihrer Schwangerschaft einen Eisenmangel entwickeln. Der Eisenbedarf Schwangerer ist etwa um das Doppelte erhöht, und nicht immer gelingt es, einen gesunden Eisenspiegel allein durch eisenhaltige Ernährung aufrechtzuerhalten. Der Gynäkologe überwacht den Eisenspiegel – und zwar direkt nach Feststellung der Schwangerschaft und dann ab dem sechsten Monat im Abstand von vier Wochen (Regelfall). So sieht es die Mutterschafts-Richtlinie vor.
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Eisenhaltige Arzneimittel aus der Apotheke sehr gut und gut
Nur: Welches Eisenpräparat sollte die Schwangere einnehmen? Ökotest hat sich unterschiedliche Präparate, 28 an der Zahl, angeschaut. Davon sind 16 Arzneimittel, zwölf sind als Nahrungsergänzungsmittel registriert. Um es kurz zu machen: Zu meckern hatte Ökotest eigentlich nur bei den NEM etwas. Die getesteten Eisenpräparate, die als Arzneimittel zugelassen sind, bestehen die strengen Prüfkriterien von Ökotest und Professor Manfred Schubert-Zsilavecz, der, wie so oft, wissenschaftlich unterstützt. Schubert-Zsilavecz hat den Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie an der Universität Frankfurt am Main inne.
Mit einem „sehr gut“ bewertet Ökotest unter anderem Eisentabletten von Verla, Lomapharm, AbZ, Hexal, Ratiopharm und auch die Klassiker Ferro sanol, Floradix und Tardyferon. Abzug bekommen Dreisafer, Lichtenstein, Ferrlecit 2 und Plastulen Eisen von Stada aufgrund der enthaltenen Hilfsstoffe Erythrosin, Cholingelb, Gelborange S und Amaranth. „Erythrosin“, erklärt Ökotest, „ist eine halogenorganische Verbindung. Sie beeinträchtigte im Tierversuch die nerven- und Schilddrüsenfunktion“. Dennoch können sich diese eisenhaltigen Arzneimittel mit der Gesamtnote „gut“ durchaus sehen lassen.
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