- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Läuft zu gut: Zur Rose ...
Versandhandel
Läuft zu gut: Zur Rose versendet doch weiter aus Halle
Vergleichbares Konstrukt bei Eurapon
Das in Halle praktizierte Konstrukt war jahrelang umstritten und wurde von Kritikern als Umgehung des Fremdbesitzverbots gesehen. Der Fall beschäftigte daher auch die Gerichte und ging bis vors Bundesverwaltungsgericht. Doch dieses ließ die Kooperation und Nachtsheims Versanderlaubnis letztlich unangetastet. Es blieb allerdings ein gewisser Nachgeschmack, da das Bundesverwaltungsgericht sich gar nicht mit dem Geschäftskonzept als solchem auseinandergesetzt hatte. Vielmehr war dem gegen die Versanderlaubnis klagenden Apotheker die Klagebefugnis abgesprochen worden.
Ein vergleichbares Modell fährt die Schweizer Zur Rose bei der Bremer Versandapotheke Eurapon. Die Schweizer haben Ende 2017 die Eurapon Pharmahandel GmbH, ein Dienstleistungsunternehmen in der Arzneimitteldistribution mit Sitz in Bremen, übernommen und damit einen wesentlichen Teil der Logistik sowie die Arzneimittelbelieferung für das Eurapon- Versandgeschäft. Die Versandapotheke selbst ist aber nach wie vor im Besitz des Apothekers Kubilay Talu. Und dieser plant laut einer Mitteilung von Zur Rose, mit DocMorris über die Eurapon Pharmahandel GmbH eng zusammenzuarbeiten. Später sei allerdings geplant, das Versandgeschäft aus den Niederlanden heraus zu betreiben.
Mehr zum Thema
Shop-in-Shop-Apotheke
Zur Rose und Migros eröffnen weitere Filialen
Zur Rose breitet sich in der Schweiz aus
Und auch stationär scheint es bei Zur Rose in der Schweiz zu laufen. Wie der Mutterkonzern von DocMorris am gestrigen Montag mitteilt, „lanciere man anknüpfend an den Erfolg der ersten beiden Filialen in Bern und Basel“ mit dem Kooperationspartner Migros die dritte Shop-in-Shop-Apotheke in Zürich. Sie soll am 8. November am neu umgebauten Hauptsitz der Migros eröffnen. In der Schweiz darf Zur Rose im Gegensatz zu Deutschland selbst Apotheken betreiben, es gibt dort weder Fremd- noch Mehrbsesitzverbot.
Mit „denselben günstigen Konditionen wie im Versand“ wollen die Unternehmen Kunden dorthin locken. Rezeptpflichtige Medikamente seien durchschnittlich 12 Prozent, OTC-Arzneimittel und Gesundheitsprodukte bis zu 40 Prozent günstiger als in anderen Apotheken, werben sie.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.