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Neueröffnung in Marktheidenfeld
Museum Obertor-Apotheke – 250 Jahre Pharmaziegeschichte
Ausbildungsunterlagen aus dem 19. Jahrhundert
Mehr als 900 Sammlungsgegenstände seien nach musealen Aspekten inventarisiert und präsentiert. Stand- und Abgabegefäße und historische Fertigarzneimittel könnten in der Offizin bewundert werden. Der Bereich Apothekerausbildung würde im ehemaligen Büro der Apotheke dargestellt. Unter anderem seien die komplett erhaltenen Ausbildungsunterlagen von Eric Martins Urgroßvater aus den Jahren 1875 bis 1890 Bestandteil dieser Präsentation.
Ferner könne Apothekenpraxis im Bereich Labor mit einer Sammlung verschiedenster Laborgeräte und Messinstrumente erlebt werden. In der ehemaligen Materialkammer werde zudem eine umfangreiche Arzneischatz-Sammlung aus der Zeit der Gründung der Apotheke im 18. Jahrhundert präsentiert. „Also ich finde den alten Arzneischatz interessant. Ich finde das eigentlich auch fast interessanter als kunstfertige und kostbare Standgefäße, wie man sie auch im Antiquitätenhandel sieht – also einfach die Alltagskultur“, erläutert Martin auf die Frage nach eventuellen Lieblingen in der Ausstellung.
Musealer Alltag im Apothekenmuseum
Das kleine Privatmuseum im unterfränkischen Marktheidenfeld
habe nicht nur während seiner Entstehungsphase viel Unterstützung – auch
finanzielle – erfahren, sondern werde weiterhin von der Stadt unterstützt. „Es
ist so, dass die Stadt aufgeschlossen war und die Kosten für die Aufsichtspersonen
übernimmt, damit wir im Routinebetrieb jetzt zweimal die Woche das Museum für
je vier Stunden öffnen können – mal unabhängig von den regelmäßigen Führungen“,
erläutert Martin. So sei das Museum jeden Samstag und Mittwoch in der Zeit von
14 bis 18 Uhr geöffnet. Für die Führungen – teilweise auch als Themenführungen
angeboten – stehe dann der Marktheidenfelder Apotheker persönlich zur
Verfügung. Er freut sich über die Bandbreite, die sein Museum präsentieren
könne, wodurch der Beruf des Apothekers – aber auch dessen Wandel – dargestellt
werden könne. „Ich denke, der Charme des Museums ist, dass sowohl Laien als
auch Interessierte vom Fach die Apotheke erkunden können“, fasst Martin
zusammen.
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