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Neueröffnung in Marktheidenfeld
Museum Obertor-Apotheke – 250 Jahre Pharmaziegeschichte
Von der Apotheke zum Museum
Nach Schließung der Obertor-Apotheke im Jahre 2012 musste Martin eine Entscheidung darüber treffen, was mit den Räumlichkeiten und dem Inventar geschehen sollte. Der Entschluss, die Apotheke zu schließen, sei ihm nicht leicht gefallen: „Es hat mir natürlich unglaublich wehgetan, solch einen alten Betrieb zu schließen“, erläutert er. Für eine alternative Nutzung konnte sich der Apotheker jedoch nicht entscheiden, da er die Apotheken-Tradition an diesem Standort nicht abreißen lassen wollte. „Insofern ist relativ zeitig die Idee entstanden, die Sammlung, die vorhanden war, zu ergänzen, die vorhandene, komplett erhaltene Einrichtung zu restaurieren und eben auch als Ausstellungsfläche zu nutzen“, so Martin.
Drei Jahre Vorbereitungszeit seien notwendig gewesen, um aus der vorhandenen Einrichtung, dem sich schon im Familienbesitzt befindlichem Inventar und durch Spenden von anderen historischen Apotheken den Bestand zu formen, der heutzutage im Museum bewundert werden könne. „Wir haben durch Familien- oder persönliche Kontakte sehr großzügige Spenden bekommen, mit denen wir das Museum in der Breite erfassen können“, berichtet Martin. Mit Hilfe einer eigens hinzugezogenen Museums-Kuratorin – und viel Unterstützung auf allen möglichen Ebenen – wurde Stück für Stück aus der Apotheke ein Museum geformt. „Es reicht nicht, die Einrichtungsgegenstände zu haben, es reicht nicht, den langen Atem zu haben, so etwas umzusetzen. Sie brauchen viele Leute, die einen unterstützen“, resümiert der Marktheidenfelder Apotheker.
Das Museum – Entdeckungsort für alle Interessierten
Die Museumshomepage verspricht den Besuchern, einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können und dabei 250 Jahre Apothekengeschichte erleben zu können. Die Räume seien in erster Linie mit der Original-Einrichtung der Obertor-Apotheke aus den 1950er Jahren ausgestattet. Hinzugekommen seien regionale Apothekeninventare wie ein Rezepturtisch aus den späten 1870er Jahren. Weitere Einrichtungsgegenstände seien teilweise aus dem Zeitraum um 1850 erhalten. Die Besucher könnten auf eigene Faust das Museum erkunden, Schränke und Schubladen öffnen und sich so auf Entdeckungsreise durch „alle relevanten Aspekte der Apothekerausbildung und Apothekenpraxis“ begeben – versprechen die Verantwortlichen.
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