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Erkältete Kinder und Erwachsene
Was „Schniefnasen“ (vielleicht) hilft
Was wahrscheinlich nicht hilft oder sogar schadet
Keinen oder einen ungeklärten Effekt haben dem BMJ zufolge bei Erwachsenen
- Kombinationen aus Antihistaminikum + Analgetikum
- Kombinationen aus Dekongestivum + Ipratropiumbromid
- nicht-sedierende Antihistaminika
- Paracetamol
- Pelargonium-sidoides-Extrakt
- saline Nasenspülungen
Als „wahrscheinlich schädlich“ werden Antibiotika eingeordnet.
Keine Evidenz soll es geben für: Virustatika (bezieht sich auf einen zurückgezogenen Cochrane Review), chinesische Heilkräuter, Echinacea, Eukalyptusöl, Flüssigkeitszufuhr, Knoblauch, Ginseng, erwärmte feuchte Luft, Honig, nasale Glucocorticoide, Probiotika, Vapo Rub, Vitamin C und Zink (bezieht sich auf einen zurückgezogenen Cochrane Review).
Vitamin C und Zink
Auch das Buch „Evidenzbasierte Selbstmedikation 2017/2018“ von Monika Neubeck setzt sich mit der evidenzbasierten Selbstmedikation bei Erkältungen auseinander. Bezüglich Zink heißt es dort auch, dass zur Dosierung und zum Anwendungszeitraum derzeit noch keine gesicherten Empfehlungen existieren. Studien weisen jedoch darauf hin, dass es „bei bukkaler Applikation (Lutschtabletten) innerhalb von 24 Stunden nach den ersten Anzeichen einer Erkältung“ zu einer Verkürzung und Abmilderung der Erkältung kommen kann. Die verwendeten Dosen lagen aber bei mindesten 75 mg Zink täglich. Im Handel befinden sich jedoch nur niedriger dosierte Zinkpräparate. Die höchste im Handel befindliche und damit auch zugelassene Dosierung scheint laut Lauer-Taxe bei 25 mg Zink zu liegen. Wer keinen Zinkmangel hat und Zink nur vorbeugend einnehmen möchte, der kann – wenn er den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung folgen möchte – auf Präparate mit 10 mg Zink zurückgreifen.
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Erkältung im Griff – dank hochdosiertem Zink
Der Allgemeinbevölkerung lässt sich ein Ascorbinsäure-Präparat nicht pauschal empfehlen, weil auch die hochdosierte Ascorbinsäure eine Erkältung nicht verhindert. Verkürzt werden kann eine Erkältung durch Vitamin C nur geringfügig (10 Prozent) und das nur bei langfristiger Einnahme. Beispielsweise Extremsportler scheinen von der prophylaktischen Einnahme jedoch deutlich zu profitieren.
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