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Deutscher Zukunftspreis 2018
Forscherteam für innovatives Virenschutz-Arzneimittel ausgezeichnet
Humanes Cytomegalievirus – Gefahr bei Immunschwäche
Das CM-Virus ist weit verbreitet. Für Menschen mit einem gesunden Immunsystem stellt das Virus in der Regel jedoch keine Gefahr dar. Im Gegenteil bemerken viele Menschen die Infektion gar nicht. Eine hohe Verbreitungsrate findet sich vor allem in ärmeren Ländern. Dort wird von einer „Durchseuchungsrate“ von 90-100 Prozent ausgegangen. Auch in Industrieländern ist das Virus – beziehungsweise sind die Anti-Körper im Blut – bei ungefähr 50 Prozent der Bevölkerung anzutreffen. Die Menschen sind seropositiv, das heißt, sie haben schon einmal Kontakt mit dem Virus gehabt.
Bei einer Schwächung des Immunsystems kann das Virus zu schweren Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Schädigungen des Magen-Darm-Traktes und Retinitiden führen. Für zwei Drittel der weltweit jährlich rund 60.000 knochenmarktransplantierten Patienten wird eine Gefährdung durch das CM-Virus angenommen. Für sie stellt eine Infektion mit dem Humanen Cytomegalievirus aufgrund der Möglichkeit des Transplantatversagens eine potenziell tödliche Komplikation dar. Letermovir wird das Potential zugeschrieben, auch die Behandlung weiterer Patientengruppen zu „revolutionieren“. Gedacht wird hierbei unter anderem an Empfänger anderer Organtransplantationen und Aids-Patienten.
Innovative Anti-Infektiva-Forschung aus Wuppertal
Die AiCuris Anti-infective Cures GmbH wurde 2006 als Spin-Off der Bayer AG von Rübsamen-Schaeff gegründet. Die Chemikerin leitete bis 2015 als CEO die Firma und ist seitdem als Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates tätig. Zimmermann ist CEO des Wuppertaler Unternehmens. AiCuris Anti-infective Cures gibt an, sich in erster Linie auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten zu konzentrieren. Neben der Entwicklung von Letermovir arbeite das Unternehmen an Arzneimitteln gegen verschiedene Viren wie das Herpes-simplex-Virus (HSV) und das Hepatitis-B-Virus (HBV). Zudem werde an Behandlungsmöglichkeiten gegen (multi)-resistente Krankenhauserreger geforscht.
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