Die letzte Woche 

Mein liebes Tagebuch

09.12.2018, 08:00 Uhr

Nächste Woche kommt Spahn zur ABDA-Mitgliederversammlung. Und was bringt er mit? (Foto: Andi Dalferth)

Nächste Woche kommt Spahn zur ABDA-Mitgliederversammlung. Und was bringt er mit? (Foto: Andi Dalferth)


Das Digitale kommt in Fahrt. Und wie! Schon wieder ein neuer Digitalpakt, nach Noweda und Burda nun ein weiterer mit gleich zwei Großhändlern, zwei Technikfirmen und der Umschau. Und während an großen Plattformen gebastelt wird und das E-Rezept vor der Tür steht, hängen die Apothekers elektronische Blechkästen als Rezeptsammelstellen auf. Bitte mit Aufschrift: Keine E-Rezepte einwerfen. Und während wir alle auf Godot in Form der Spahnschen Vorschläge warten, wollen zwei Apothekers die Streikbereitschaft ausloten. Und nein, der Bund wird kein Gesetz für Apotheker auf Station erlassen, das können die Länder tun – oder lassen. 

3. Dezember 2018 

Immer wieder schön, wenn Apotheker und Ärzte sich so gut verstehen – wie zum Beispiel in Brandenburg. Da machen sie gemeinsame Fortbildungen und sogar gemeinsam Front gegen den Bundesgesundheitsminister: Impfen in Apotheken – nein Danke. Tja, mein liebes Tagebuch, kann man so wollen, muss man aber nicht. Klar, das dient zunächst mal nicht den Menschen draußen, sondern der Ruhe und dem Frieden zwischen den beiden Heilberufen. Denn die Angst bei Apothekers vor einer Forderung der Ärzte, dann Arzneimittel abgeben zu wollen, ist riesig. Das wird dann verbrämt mit dem Satz „Unsere Profession ist das Arzneimittel und keine Dienstleistungen, in denen wir nicht entsprechend ausgebildet sind“, so Brandenburgs Kammerpräsident Dobbert. Dem kann man nicht widersprechen. Man könnte nur erwidern: Das gilt für alle Dienstleistungen, die wir erbringen. Und wenn wir uns doch eines Tages entschlössen, impfen zu wollen, müssten wir dafür ausgebildet werden. Genau. Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz haben das gemacht. Mit Erfolg. Und sie treffen auch bei der Bevölkerung damit ins Schwarze: Die Grippeimpfung in der Apotheke wird ausgesprochen gerne wahrgenommen, die Durchimpfungsraten sollen gestiegen sein. Auch die Bevölkerung anderer Länder wie England oder USA möchte nicht mehr auf diese apothekerlichen Dienstleistungen verzichten. Und Apotheker und Ärzte arbeiten trotzdem friedlich zusammen. 

4. Dezember 2018 

Apotheke, voll digital! Die digitale Rezeptsammelstelle, wow! Der elektronische Rezeptbriefkasten mit Scanner und Internetanbindung. Der Bringer für die flächendeckende Versorgung. Mit der Installation des digitalen Briefkastens in Rheinland-Pfalz hängt in Deutschland schon die fünfte elektronische Rezeptsammelstelle. Unsere Vorzeigekästen – wie schön, aber leider schon von gestern. Mein liebes Tagebuch, so schnell kann’s gehen, wenn man nicht richtig in die Zukunft denkt, sondern nur das Analoge mit ein bisschen Digital-Schnickschnack verziert. Denn mit dem E-Rezept, das nun auf den Weg gebracht ist und das 2020 dann eingeführt werden könnte, kann man sich die elektronischen Blechkästen schenken. Dann gibt’s Terminals, in die der Patient seine E-Card mit dem gespeicherten E-Rezept steckt oder – noch bequemer – er hat ein Lesegerät zu Hause, steckt dort seine Karte rein und kann sein E-Rezept an jede Apotheke schicken, die er möchte. Auch an die niederländischen Versender. Mein liebes Tagebuch, ob es da noch viel Sinn macht, wenn der rheinland-pfälzische Kammerpräsident meint, möglichst viele Rezeptsammelstellen im Land (derzeit gibt es in Rheinland-Pfalz etwa 60 Rezeptsammelstellen) sollten digital werden? Elektronikschrott gibt es doch schon genug. 

5. Dezember 2019 

Manches geht schnell bei Herrn Spahn, verblüffend schnell. Heilmittelerbringer bekommen 600 Millionen Euro mehr – das hat der Minister den Physiotherapeuten, Logopäden, Diätassistenten, Podologen und anderen Erbringern von Heilmittelleistungen angekündigt. Die Groko plant sogar, die Neuerungen noch rasch dem Terminservice- und Versorgungsgesetz anzuhängen, das noch im Dezember im Bundestag beraten wird. Mein liebes Tagebuch, wenn dem Minister etwas wert ist, dann geht’s ratzfatz. Schön für die Heilmittelerbringer, wir freuen uns für sie. Und man muss da natürlich anmerken, dass diese Berufsgruppe auch seit einigen Jahren immer wieder auf zu schlechte Bezahlung und zu viel Bürokratie aufmerksam machte. Mein liebes Tagebuch, ich kenne da noch einen Heilberufsgruppe, auf die das zutrifft, aber da scheint der Gesundheitsminister nicht so überzeugt davon zu sein. Im Gegenteil, Spahn lässt diese Heilberufler – ja, es sind die Apothekers – schon seit über zwei Jahren mit einem unfairen Wettbewerb, den sie mit ausländischen Versandhäusern ausfechten müssen, allein. 

Passend dazu die Meldung, dass die Krankenkassen mittlerweile 21 Milliarden Euro gebunkert haben, mehr als das Vierfache der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve. Hört sich viel an, andererseits: die 21 Milliarden sind im Schnitt etwa 1,1 Monatsausgaben. Da relativiert sich die Summe ganz schnell. Spahn hat die Kassen dennoch dazu verdonnert, ab 2020 die überhöhten Reserven schrittweise abzubauen, indem die Versicherten entlastet werden sollen. Und wir Apothekers? Wir sind ja so gespannt, auf Spahns Vorschläge, die er zur ABDA-Mitgliederversammlung am 11. Dezember mitbringen will…

6. Dezember 2018 

Apotheker und Streik – dieses Wortpaar hat in der Vergangenheit nie so recht gepasst. Also, so richtige Streiks, bei denen wir auf die Straße gegangen sind, waren mehr als selten. Ich erinnere mich noch an den sogenannten Streik vor zwölf Jahren: 2006 ging in manchen Bundesländern ein kleines Häufchen von Apothekerinnen und Apothekern zu zentralen Protestkundgebungen auf die Straße, um gegen die geplante Gesundheitsreform, gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen in Apotheken, gegen ruinösen Wettbewerb bei Apotheken, gegen Apothekenschließungen zu streiken. Die meisten Apothekerinnen und Apotheker allerdings blieben in ihrer Apotheke und stellten nur putzige Schildchen auf den HV-Tisch mit der Aufschrift „Außer Betrieb“ – und bedienten munter weiter. Einen Mini-Streik gab’s auch 2012, als viele Apotheken in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland die Arzneiversorgung durch die Notdienstklappe erledigten. Sie kämpften für eine Honorarerhöhung. Das Streiklein brachte – nichts, mehr als die vom Bund zugesagten 25 Cent gab’s nicht. Mein liebes Tagebuch, mit echten Streiks, mit gelben Westen und  sowas, sind wir echt gekniffen. Und womit? Genau, mit Recht. Denn wir dürfen das alles gar nicht, da wir als Gesundheitsberufler einen Versorgungsauftrag haben und versorgen müssen, wenn wir nicht mit juristischen Konsequenzen rechnen wollen. Das äußerste der Gefühle sind kleine organisierte Demos oder Protestmärsche oder das Bedienen durch die Notdienstklappe – aber die Apotheken für längere Zeit geschlossen zu halten, das geht nicht. Zwei Apotheker aus Rheinland-Pfalz, Gregor Nelles und Alexander Fischer, fragen zurzeit die Streikbereitschaft ihrer Kolleginnen und Kollegen ab. Sie haben wenig Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Versandhandelskonflikts und glauben, nur mit einem Apothekenstreik „gegen die Zerstörung des deutschen Apothekenwesens“ ankämpfen zu können. Die Reaktion des Apothekerverbands ist mehr als verhalten, sieht die „heilberuflich-rechtliche“ Dimension eines Apothekerstreiks, und meint, dass es derzeit noch zu früh sei. Klar, mein liebes Tagebuch, ohne Spahns Vorschläge zu kennen, ist es in der Tat zu früh – für einen Streik. Aber für eine Umfrage zur Streikbereitschaft? Das könnte schon ein Signal sein. Andererseits, ich erinnere mich an Worte einiger Kollegen, die schon 2006 und früher meinten: „Mit Apothekern kann man nicht kämpfen.“ 


Apotheker und Digital – erst die Noweda mit Burda, jetzt auch Wort&Bild mit Noventi mit Rowa mit Gehe mit Sanacorp – ein Zukunfts- oder Digitalpakt jagt den anderen. Was verbirgt sich hinter diesen großen Worten? Bei Noweda und Burda soll es eine digitale Bestellplattform sein, der sich jede Apotheke anschließen kann, um dann mit Click&Collect dabei zu sein, unterstützt durch eine neue Kundenzeitschrift, die das alles publik machen soll. Da können Mitbewerber natürlich nicht ruhig sitzen bleiben. Und so schloss der Wort&Bild-Verlag mit den beiden Großhandlungen Gehe und Sanacorp sowie den Technikern Rowa und Noventi einen eigenen Digitalpakt. Schon interessant, oder? Gehe und Sanacorp, Rowa und Noventi  und alle zusammen mit der Apotheken Umschau. Was genau planen die Big Five? Das wird angeblich noch konzipiert. Es geht jedenfalls darum, digitale Anwendungen für die Apotheke zu harmonisieren, wie auch immer. Vermutlich, mein liebes Tagebuch, geht es aber auch hier u. a. um eine digitale Bestellplattform. Denn, so heißt es in der Ankündigung, es soll mit anderen Teilnehmern und Verbänden ein Konzept erstellt werden, das einen gemeinsamen Standard ermöglichen soll als Marktplatz oder Plattform für spezielle Anwendungen. Man kann sich nun fragen, mein liebes Tagebuch, wie viele große digitale Konzepte und Bestellplattformen unser Land, unsere Branche verträgt. Wäre eine wirklich große übergreifende Plattform für alle vielleicht besser? Oder macht’s auch hier der Wettbewerb? Wir werden es erleben. Auf alle Fälle, wir können das alles mal positiv sehen, wenn es uns hilft, überzeugend und kraftvoll gegen den ausländischen Arznei-Versandhandel anzutreten. Und gleichzeitig digitaler zu werden. Außerdem, Plattformen, denen sich praktisch jede Apotheke anschließen kann, werden wir dringend brauchen: Denn, nicht nur Weihnachten steht vor der Tür, sondern auch das E-Rezept. Und von unserer Standesvertretung können wir beim Thema Digitalisierung nicht allzu viel erwarten, dieses Thema hatte man doch in diesem Jahr vor lauter Rx-Versandverbot so gut wie verschwitzt. 


Ein Antrag der Senioren-Union zum CDU-Parteitag lässt aufhorchen: Unter der Überschrift „Grenzüberschreitende Projekte zur Optimierung der Gesundheitsversorgung und -vorsorge“ fordern die Senioren, dass grenzüberschreitende Projekte in der Arzneimittelversorgung intensiviert werden – unter anderem um Geld einzusparen. Was meinen unsere Senioren mit dieser Formulierung? Was ist ihr Ansinnen? Wollen sie in grenznahen Gebieten zum Arzt, zur Apotheke des Nachbarlandes? Soll der Arzneimittelversand in grenznahen Gebieten ausgebaut werden? Wie weit reichen die grenznahen Gebiete, von denen im Antragstext die Rede ist? Ein bisschen nebulös ist das alles schon

7. Dezember 2018

Niedersachsen hat es, ein Gesetz, mit dem der Apotheker auf Station eingeführt wird. Und die anderen Bundesländer? Sie können sich selbst ein solches Gesetz basteln, wenn sie denn wollen. Vom Bund, wie man es vor Kurzem schon zu erwarten hoffte, werden die Länder aller Voraussicht nach kein solches Gesetz bekommen. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte nämlich, dass die Länder mögliche Regelungen zum Einsatz von Pharmazeuten auf den Krankenhausstationen selbst festlegen könnten. Ach so, ist das, mein liebes Tagebuch, Enthusiasmus für diese Errungenschaft sieht anders aus, oder? Immerhin hatte sich der Bundesrat in einer Stellungnahme zum Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) für die Einführung von Stationsapothekern in Krankenhäusern ausgesprochen. Doch dem Bundesgesundheitsministerium geht ein Bundesgesetz wohl zu weit. Es meint, ein solcher Einsatz von Apothekern auf Station sei heute schon möglich. Die Länder hätten zudem eigene Krankenhausgesetze, mit denen sie den Einsatz von Apothekern regeln könnten, um den „regionalen Besonderheiten, Strukturen und Versorgungsangeboten“ Rechnung zu tragen, wie es unaufgeregt heißt. Ein weiterer Bedarf an spezifischen bundesgesetzlichen Regelungen zum Einsatz von Stationsapothekern bestehe jedenfalls nicht. Mein liebes Tagebuch, ehrlich gesagt, ich hätte mir da mehr Engagement erwartet. Ob wir nun ohne BMG damit rechnen können, dass der Apotheker auf Station genauso in den 15 anderen Bundesländern geliebt wird wie in Niedersachsen, steht in den Sternen.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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27 Kommentare

Mit der Bitte um Stellungnahme

von Ulrich Ströh am 10.12.2018 um 8:20 Uhr

Lieber Herr Ditzel,
Sie waren ja Teilnehmer.
Klären Sie uns heute über diese offensichtlich
besondere Veranstaltung in Stuttgart
nunmehr auf?

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Stuttgart !

von Gunnar Müller, Detmold am 10.12.2018 um 7:59 Uhr

Fragen über Fragen – und niemand, der uns eine Antwort geben will…?
Quo vadis, DAZ?

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Oh je!

von Christian Giese am 09.12.2018 um 18:43 Uhr

Da werden die"34" am 11.12. aber jubeln, wenn der "starke Jens" sie aus ihrem selbstverschuldeten Schweigejammertal rausholt und sie wieder ein Stück Mensch sein, nämlich reden dürfen.
Und sie werden in diesem Jubelrausch eben locker auf ihre bisherigen Rechte und Freiheiten und Diskussionsvorbehalte verzichten, ist ja nicht ganz so wichtig.
Jubeln ist wichtiger.

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Psychologisch gesehen

von Christiane Patzelt am 09.12.2018 um 17:16 Uhr

bin ich hier Pfeifen aufgesessen. Der Deal war, wir treffen uns, um Themen zu besprechen. Relativ schnell wurde die Diskussion auf eine Beziehungsebene gezogen, die unangemessen war. Ich wurde irre gesabbelt. Ich sei aggressiv, das sei unsozial — ja, FÜR eine Sache kämpfen, kann schon mal Emotionen hochkochen lassen. Gemeint waren aber nie die Personen Schlenk, Buck und Overwiening! Nie!! Was die Damen privat so treiben ist mir herzlich unwichtig! Aber!! Wer seine Rechte so gut kennt, dass er ein 4-stündiges Gespräch unsichtbar werden lassen möchte, hat wohl voll seine PFLICHTEN nicht wahrgenommen!

Wie nennt man Leute, die ihre Rechte auswenig kennen und ihre Pflichten ignorieren...?

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Führt uns die ABDA zum Sieg ?

von Hans-Dieter Rosenbaum am 09.12.2018 um 17:12 Uhr

Ich weiß nicht, ob die ABDA in Ihren Anfangsjahren etwas nachhaltiges für den Berufsstand geleistet hat. Da war ich noch ein "braver" DDR-Bürger, der Bundestag hatte Unterhaltungswert und der ganze bundesrepublikanische Sch... ging mir am Ar... vorbei. Aber das ist lange her und nun bin ich auch irgendwie von der ABDA betroffen; weniger von dem, was sie leistet, als dem, was sie nicht leistet. Ich finde, sie hat sich überlebt und ihre Existenzberechtigung verwirkt. Sie spricht mit einer Stimme, dass ist wohl wahr, aber diese Stimme lispelt. Den Ärzten kann das nicht passieren: die haben ihren Montgomery, der der Politik vorgibt, "wie der Hase zu laufen hat". Die Apotheker mit ihrer Artigkeit und ihrer Uneinigkeit dagegen geben einfach nur ein widerliches und lächerliches Bild ab. Denkt irgendeiner, Herr Spahn liefert am 11.12.18 ? Nichts wird er liefern und über dieses Nichts wird man danach gefälligst zu schweigen haben. Das ist Schmidt´sche Standespolitik (übrigens auch ein Kind der DDR !) !! Da gibt es zwei, die schon einmal ermitteln wollen, ob es überhaupt eine Streikbereitschaft gibt und was sagt die Standesführung ? Es ist unnötig und Quatsch. Jetzt plötzlich verkauft man dem Berufsstand, es war ein Fehler, 2 Jahre lang für das RX-Versandverbot zu kämpfen. DAS IST QUATSCH ! ES IST EIN FEHLER, DASS ES DIE ABDA ÜBERHAUPT NOCH GIBT !!! Löst den Verein auf, liebe Kollegen und Kolleginnen. Darin liegt die Lösung allen Übels. 17 Verbände und 17 Kammern, dass macht 34 Standesorganisationen und eine Stimme, wie Frank Ulrich Montgomery. Dies ist dem Berufsstand zu wünschen.

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Stuttgarter Nachfrage

von Dr.Diefenbach am 09.12.2018 um 17:10 Uhr

Nachdem ich seit Stunden warte WAS es mit der Stuttgarter Runde auf sich hatte,hier die Frage:Was soll denn das?Wer hat denn da Geheimnisvolles teilgenommen?Sind wir zT.in einer Geheimbundvariante angelangt?Wohin steuert eigentlich der ganze Laden??Ich schätze die Einlassungen der drei Transparenzkolleginnen von heute früh ,umso mehr kann ich nicht nachvollziehen,dass darüber nicht berichtet wird.Eigentlich kann man sich dann ggf auch nicht mehr beschweren,wenn von "Ganz oben" geschwiegen wird.So wichtig kann keine Kammerpräsidentin(in diesem Fall) sein,als dass sie SO schweigt.GUT dass es das Forum gibt,um seine Irritationen loszuwerden...

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AW: Stuttgarter Nachfrage

von gabriela aures am 09.12.2018 um 17:29 Uhr

Die Einladung zu den „Stuttgarter Gesprächen“, einer Traditionsveranstaltung von Prof.Kaapke Projekte in enger Zusammenarbeit mit der DAZ enthält u.a. folgenden Satz :

Ziel der Runde ist es ein Stimmungsbild abzuleiten, wo die Apotheken aus Sicht von Apothekerinnen gegenwärtig stehen, wie sich Apothekerinnen noch besser einbringen können und ob diese sich hinreichend vertreten fühlen.

Anbei finden Sie einige Fragen, die Gegenstand der Diskussion sein werden, gerne können aber auch Aspekte von Ihnen eingebracht werden:
(…)
- Was sind für das kommende Jahr die drei wichtigsten Fragen rund um Apotheke, die von der ABDA und den dazugehörenden Institutionen vordergründig angegangen werden sollten?

In meinen Augen - und so stand es auch im Anschreiben- ist das eine Einladung zur Diskussion.

Keine 24 Stunden nach Ende der Diskussion war klar, WIE die ABDA und die dazugehörenden Institutionen, hier eine geladenen Kammerregina im Westen der Republik, „Vertretung“ definieren:

My way or no way !

Es gab eine komplette Verweigerung der Berichterstattung - sekundiert von 2 weiteren Teilnehmerinnen, deren Beweggründe unbekannt sind, bzw. über deren Beweggründe nur Mutmaßungen möglich sind.
Offizielle Begründung: die Diskussion wäre in Teiel zu emotionsgeladen und von Ressentiments geladen gewesen.
Sorry, aber ich kann mich eben noch aufregen, wenn eine Horde von Unbelehbaren seit Jahren nur lapidar und achselzuckend feststellen, so „wäre halt das Konstrukt der ABDA“.

Danke, daß ich einen Tag opfern durfte - Flug bezahlt, Verdienstausfall, private Zeit geopfert- nur um am Ende des Tages nochmals in epischer Breite die Macht der Obrigkeit demonstriert zu bekommen !
Ergebnis paßt nicht ?
Deckel drauf und fertig !

SO geht Standespolitik !

Und da wundert sich die gesamte Vertreterschar, daß es an Interesse und Interessenten mangelt ?!

Aber offensichtlich ist man/frau gerade erfolgreich dabei, sich willige Wasserträgerinnen zu (er)ziehen …

Stuttgarter Schweigen vom 4.12.18

von Ulrich Ströh am 09.12.2018 um 12:57 Uhr

Mir erschließt sich immer noch nicht,warum nach 4 Stunden Diskussion in Stuttgart nichts veröffentlicht wird.

Lief die Diskussion in Räumen der DAZ ?

Herr Ditzel,bitte klären Sie uns als Teilnehmer dieser Diskussion zeitnah auf !

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Das war wieder so schön

von Christiane Patzelt am 09.12.2018 um 11:37 Uhr

blöd von mir gedacht, dass sich im Laufe der Zeit mal irgend etwas ändert! Nein, der Berufsstand zu 90% aus Frauen bestehend bleibt weiterhin von Männern vertreten oder von Frauen, die deren Attitude übernommen haben. Euch allen Unzufriedenen an der Basis kann ich nur sagen, organisiert euch alternativ-werdet selber ohne ABDA tätig! In dem Sinne: wer kommt am 12.12. in den CDU-Fraktionssitzungssaal? Thema Digitalisierung in der ! Gesundheits-Versorgung ! Zu 100% unser Thema! Warum keiner der Standesvertreter dabei ist, erschließt sich mir nicht, vielleicht haben sie auf ein Einladungsfax gewartet....Ich werde jedenfalls für meine Landapotheke weiter kämpfen,mir egal, wem das passt und wem nich!

Die ABDA muss man zum Jagen tragen- wer meldet sich freiwillig?

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AW: Das war wieder so schön

von Wolfgang Müller am 09.12.2018 um 16:25 Uhr

Wenigstens die CDU hat gerade eine Frau an die Spitze gewählt, die diese Attitüde der primitiven, abkanzelnden, diskussionsunwilligen, machiavelistisch-dummstolz-kalt-professionell-anmaßend-elitären Machtausübung meiner Meinung nach überhaupt nicht verkörpert.

Bei "uns" sehe ich sowohl einige Männer als auch einige Frauen (ist doch EGAL, oder etwa nicht? Wenn nein: warum nicht?), die vielleicht so sein könnten. Hauptsache: Nicht doof, und vor Allem BITTE: Auch RECHNEN können und rechnen WOLLEN!

Und endlich Schluss mit dem SED-Parteitags-Gehabe und der ganzen anderen Heuchelei.

Ausgeliefertsein

von Reinhard Rodiger am 09.12.2018 um 11:28 Uhr

Was aus Stuttgart verlautet gilt auch in Berlin. Eine (Berufs)-öffentliche Debatte ist nicht erwünscht. Es gibt Vermutungen, dass das Stillschweigen nicht vom Minister, sondern von der ABDA veranlasst ist. Ebenso vermutlich mangels Masse.
Gerade hier braucht es Input.Sonst kommt nichts raus.Wie immer.
Nicht einbezogen zu werden ist Missachtung pur. So hat die ABDA grossmundig verlautet, die Führerschaft beim e-Rezept (also der Digitalisierung) zu übernehmen. Wer spürt davon etwas? Es gibt kein gefährlicheres Thema mit immensem Klärungsbedarf. Da mag es Geheimes geben, die Prinzipien,die Praxis,die Folgen sind bekannt, nur nicht transparent diskutiert.Im Gegenteil, diese Aufgaben werden einem Pull-System überlassen, das Pfründen sucht.Es ist ein Armutszeugnis der Sonderklasse, vitale Aufgaben so offensichtlich genauso anderen zu überlassen wie eine angemessene Reaktion auf das Gutachten.

Das gilt für alle Fragen, die unsere Zukunft betreffen.Da müssten sich solche Treffen wie in Stuttgart überall stattfinden.
Als Vorlage für Notwendigkeiten und Respekt.

Dieses obskure Schweige- und Deal-Klima lähmt und macht alle zum Spielzeug politischer Selbstdarstellung.Man muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen.Das Zeitfenster für die Debatte wurde bewusst so verkleinert, dass es nur noch Ausgeliefertsein zu geben scheint.Das Allerschlimmste ist , dies so gefördert zu sehen.

Wo bleiben die Vorschläge, die argumentative Unterfütterung,
das offensive Suchen der (Berufs)-Öffentlichkeit.Es fehlt alles, was Glaubwürdigkeit und Verständnis nach innen und aussen erzeugen und fundieren könnte.Erkennbare Debatte gehört dazu.Genau das ist die nicht wahrgenommene Führungsaufgabe. Wann wird das breitflächig eingeklagt?

Was geschieht,wenn Spahn seine Vorstellungen dargestellt hat? Kommt dann eine Glaubwürdigkeitsoffensive der ABDA und der Kammern oder die letzte Chance zum Widerstand für die Betroffenen ? Zur Formulierung von Forderungen?

Fazit ist, durch Ausschaltung aktiver Debatte und Unmündig halten der breiten Mehrheit werden nur Funktionäre und nicht der Berufsstand gesichert.Das ist peinlich und zuwenig.
Das erschüttert und schreit nach Veränderung.Es war schon eine Empfehlung der Politik, laut zu werden. Das steht an.



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AW: Machtmonopol

von gabriela aures am 09.12.2018 um 11:41 Uhr

Guten Morgen lieber Reinhard,

erschreckend, aber offiziell besätigt:
Engagement oder Ideen „von außen“ werden nicht gerne gesehen und bleiben chancenlos .
Denn es gibt schließlich für alles Arbeitsgruppen innerhalb der Standesorganisationen und die sind dann beleidigt, wenn „anderer Leute Vorschläge“ Anklang fänden.
Deshalb wird es auch NIE externe Berater für einzelne Themen geben , egal wie wichtig die gerade heute wären.
( siehe neuerlicher Beweis des tiefen Technikverständnis des Kammerpräsis RLP Herrn Dr.Kiefer)
Lieber geht die ganze Chose den Bach runter !

Also reines Kindergartengehabe auf Kosten ( im doppelten Sinne !) der ApothekerInnen, PTAs und aller anderen Angestellten der schwindenden Apotheken.

Die"Stuttgarter Gespräche"

von Dr,Diefenbach am 09.12.2018 um 10:27 Uhr

Ich kann die Aussagen meiner drei KollegInnen mit der Erkenntnis hinnehmen,dass auch weiterhin keine Änderung der GESAMTSTRUKTUR statt findet.Weil im Amt befindliche Personen lieber linear folgen.(Ich erinnere nochmal an die Allergie auf Herrn Mantells Antrag auf dem Apotag.)Es ist mittlerweile so viel Sand im Getriebe:ABDA Schweigepolitik,Spahn-Verbeugungen,Apotheker werden bei fast Allem aussen vor gelassen(die Arroganz uns gegenüber zeigt sich neuerlich daran,dass Apotheker auf Station (mal unabhängig davon wo sie herkommen sollen) nicht bundeseinheitlich geregelt werden ,ich erinnere an abermals erhöhte Haushalts-Gelder,deren Sinn den wenigsten bekannt sein dürfte-die Debatte erfolgt im Kleinkreis-,dem Verschweigen von Vorhaben gegenüber den KollegInnen,die Existenzen in hohem Maße bedeuten können,daraus die neulich hier nachzulesende Sachlage,dass sich über ein Drittel der Beitragszahler überhaupt nicht für die ABDA interessiert,weil doch NICHTS zu erwarten sei.Kurzum:Der Beitrag der Kolleginnen gibt wieder,dass eben kritische Stellungnahmen dazu führen,dass man "aussortiert" wird(man kennt das...).WAS aber macht unser System,wenn es doch mal "Weisswestenaktionen" gibt.?Es geht doch um viel mehr als Geld,es geht um unsere Zukunft,die auf dem Jahrmarkt der Digitalisierungswelle und der Ignoranz stationärer Einrichtungen entschieden werden könnte.Das Geschwätz über unsere "Wichtigkeit" ist Vergangenheit,bevor der entsprechende Redner das Pult verlassen hat.Man braucht uns NOCH.Wir machen nach wie vor jede Gemeinheit mit,unser Schweigen und unsere völlig falsche PR rächen sich in absehbarer Zeit bitter!

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Warten - das übliche ....

von Gunnar Müller, Detmold am 09.12.2018 um 9:14 Uhr

Am 12.12. sind erstmals auch die 4 Fraktionsvorsitzenden der Kammerversammlung der AKWL zu einer Vorstandssitzung eingeladen.
Dann werden auch die BasisApotheker erfahren, was Spahn der ABDA-MV zu sagen hatte.
Und wir werden ausloten, ob es - außer der außerordentlichen MV am 17.01.2019 - erneut eine Initiative für eine außerordentliche Kammerversammlung geben wird.

Inzwischen warten wir – diesmal in Sachen Stations-Apotheker:
Nachdem uns seitens der AKNds keine Angaben zum Bedarf in Niedersachsen gemacht werden konnten (!), haben wir unsere Fragen an die ABDA gestellt::
- Wie hoch wird seitens der ABDA der Bedarf an Stationsapothekern in Niedersachsen resp. - bei entsprechender Beschlusslage - bundesweit eingeschätzt?
- Gibt es seitens der ABDA Berechnungen, wie dieser Bedarf an Stationsapothekern gedeckt werden soll?
- Wie hoch wird seitens der ABDA der Bedarf an Apothekern für die Abdeckung von AMTS-Tätigkeiten in den Apotheken bundesweit eingeschätzt?
- Gibt es seitens der ABDA Berechnungen, wie dieser Bedarf an AMTS-Apothekern gedeckt werden soll?
Seit sieben Wochen kennt die ABDA unser Anliegen. Seit drei Wochen liegen unsere Fragen dort direkt vor...
Ist man bei der ABDA etwa nicht vorbereitet?
Und:
Warum müssen eigentlich immer wieder die BasisApotheker derartige Fragen stellen…?

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Zwischen „Bitte nicht einwerfen“ und „Streikrecht“ ...

von Christian Timme am 09.12.2018 um 9:05 Uhr

Lachen oder weinen ... das ist hier die Frage. Freiheit oder Apotheke ... wäre die nächste Frage. Und dann die letzte ... wo ist die verbindende Mitte mit Zukunft? Jens Spahn zwischen „Digitalisierer“ oder „Almosengeber“ ... geht da noch was oder doch die „Weste“?

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Was noch diese Woche so los war

von Ann-Katrin Kossendey-Koch am 09.12.2018 um 8:44 Uhr

#stuttgarterschweigen
Dienstag, den 04.12.2018

Einladung zu einer rein weiblichen Ausgabe der Stuttgarter Gespräche
zwecks einem spannenden Austausch zu den Themen Frauen in der Standespolitik,
Nachwuchssorgen in der Pharmazie, Gewährleistung der flächendeckenden Versorgung,
Pro & Contra Apotheke vor Ort, Zukunft der Apotheke

Ziel der Runde war, ein Stimmungsbild abzuleiten, wo wir Pharmazeuten aktuell stehen, ob Apothekerinnen sich standespolitisch mehr einbringen können, ob wir uns hinreichend politisch vertreten fühlen – gewünscht war eine offene und kontroverse Diskussion.
Und was passierte?
Wir haben offen und kontrovers diskutiert.

Es läuft seit Jahren Elementares schief in unserer Standespolitik, die Rahmenbedingungen, ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen namens „Apotheke-vor-Ort“ zu führen verschlechtern sich von Jahr zu Jahr – wir erzählen hier nichts Neues.

Die Kontroversen ließen natürlich nicht lange auf sich warten, es wurde mit Herzblut diskutiert.
Was bei der Liste der Teilnehmerinnen auch zu erwarten war.
Wir mussten allerdings dazu lernen. Anscheinend sollte die Diskussion ein ganz anderes Ergebnis liefern. Die anwesende Kammerpräsidentin äußerte offen ihre Enttäuschung, dass diese Stuttgarter Gespräche nicht so enden würden, wie sie es sich im Vorfeld gewünscht und vorgestellt hat. Sie hat ihre Einladung so verstanden, dass sie keine einfach Diskussionsteilnehmerin ist, sondern uns Teilnehmerinnen als lebendes Beispiel für die Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Standespolitik Tipps für eine ähnliche Laufbahn geben kann. Wir haben die Einladung nachträglich nochmals studiert, fanden aber keinen Passus dazu.

Wir fühlten uns aufgefordert, genau die Punkte zu benennen, an denen es unserer ganz privaten Meinung nach in der Standespolitik hakt, der Einladung folgend haben wir den Gang des Gespräches auch genau so erwartet, wenn auch an der einen oder anderen Stelle etwas professioneller und souveräner.

Andere Teilnehmerinnen nicht.....

Im Vorfeld wurden wir informiert, dass gegen einzelne Passagen oder Sätze Veto eingelegt werden kann, durchaus akzeptabel, bedenkt man, wir haben beinahe 4 Stunden diskutiert. Sowohl Herr Prof. Kaapke als auch Herr Ditzel bedankten sich für die interessante Diskussion, aus der alle Teilnehmerinnen sicherlich etwas mitnehmen würden.

Keine 24 Stunden später erhielten wir die Nachricht, dass gar nichts, nicht ein Satz,
nicht ein Bild veröffentlich wird! Noch bevor Herr Dr. Edalat auch nur einen Buchstaben auf das Papier gebracht hat. Warum? Wir können hier nur spekulieren......

Es ist ja nicht das erste Mal, dass man uns das Mikrophon stumm stellt – nur 4 Stunden Flug und Kosten in Höhe von bis zu 1000Euro pro Person (schließlich benötigte man eine Vertretungsapothekerin mit dem Stundensatz von 50€ ), sind uns bisher noch nicht zugemutet worden!

Die Initiatoren mögen uns nicht böse sein, aber man kann uns als Unternehmerinnen doch nicht einladen, um dann hinter her zu sagen, wir tun mal so, als ob nichts gewesen wäre! Bei allem Respekt für das Veto (dessen genauer Grund uns von den Teilnehmerinnen weder persönlich vor Ort noch im Nachgang schriftlich mitgeteilt wurde), was ist denn mit unserem Recht auf Darlegung der Diskussion, auf freie Meinungsäußerung?

Sind wir soweit? Sind wir nicht in der Lage, sachliche Diskussionen zu führen, uns konstruktiv zu streiten FÜR die Sache Apotheke? Dürfen wir nur noch Sätze äußern, die linientreu sind? Wird uns das Wort genommen, die Gespräche so zensiert, dass es der Standesvertretung gefällt?
Das funktioniert so nicht, Leute! Wir haben 2018 – jede Fehlentscheidung der ABDA kostet uns als Unternehmerinnen und Unternehmer Geld und spielt mit der Zukunft unseres Berufsstandes – da muss!! Empörung und Gegenwehr erlaubt sein!

Unser Fazit aus dieser Geschichte:
Engagement und Austausch sind nur gewünscht, soweit es die Eitelkeit der Standesvertreter zulässt.

Christiane Patzelt, Gabriela Aures und Ann-Katrin Kossendey-Koch

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AW: Was noch diese Woche so los war ... Eunuchen gesichtet?

von Christian Timme am 09.12.2018 um 9:28 Uhr

Öffentliche Erklärung bis zum 11.12.18 um 12.00 Uhr ... einfordern. Und dann: „Sei schön ... und ziehe eine Weste an“ ...

AW: Was noch diese Woche so los war

von Dieter Dosquet am 09.12.2018 um 9:49 Uhr

Ein Jammerbild, das aber die seit Jahren bei herrschende Wahrnehmung spiegelt. Was haben die Kammerfürsten aber auch gekämpft und Fäden gezogen um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind. Und da kommt ihr drei daher und wollt in die Suppe spucken, die längst kalt geworden ist?. Nein das geht nicht, was bildet ihr euch überhaupt ein. Gibts überhaupt Fotos von euch mit Herrn Gröhe, Herrn Spahn? Auf diesem Parkett könnt ihr euch doch garnicht bewegen, Moment Madame muß mal in eine Kamera grinsen. Das schöne für mich: I retired.

AW: Was noch diese Woche so los war

von Dieter Dosquet am 09.12.2018 um 10:02 Uhr

...bei mir herrschende Wahrnehmung...

AW: Gelenkte Demokratie? Wie schon beim "Perspektivpapier?

von Wolfgang Müller am 09.12.2018 um 11:39 Uhr

Keine Frage, dass die Neugier nun um so größer ist, was man da denn hätte veröffentlichen müssen ........... und wer die erstaunliche "Kammerpräsidentin" war. Klappt ja aber wohl mit der Geheimhaltung, was musste man unterschreiben?

2017 rang die DAZ sich ja trotz unsäglichem Ergebnis zur Veröffentlichung der "Stuttgarter Gespräche" durch. Die entscheidende, in ihrer Offenheit sehr innovative Essenz war die hoheitliche Ausscheidung - sinngemäß - dass sich "Der Beruf" zur Zukunftssicherung (bzw. einfach aus schlichter boshafter und wichtigtuerischer Anmaßung der Großmaßstabs-Teilnehmer) SELBER von ca. 30 Prozent Schwachleistern "befreien" müsse.

Irgendwie hat das kaum einer gemerkt, dass da mal von einer illustren Runde einschlägiger Hochwohlmögender vielleicht sogar eine Hidden Agenda von "Ganz Oben" rausgehauen wurde? Von Hochwohlmögenden, die bisweilen sogar von "einfachen" Kollegen vollkommen unverständlicherweise verehrt und hofiert werden?

So gesehen, hätte man die gerade gelaufenen Apothekerinnen-Gespräche doch ruhig 1 : 1 veröffentlichen können, wäre vielleicht genauso im Grundrauschen untergegangen.

AW: Was noch diese Woche so los war

von Erik Modrack am 09.12.2018 um 14:47 Uhr

…. um Missverständnissen vorzubeugen: meine Kammerpräsidentin Frau Funke war es NICHT.

AW: Was noch diese Woche so los war?

von Dr Schweikert-Wehner am 09.12.2018 um 15:39 Uhr

Grinsebacke aus WL?

AW: @ Herrn Dr. Schweikert - Wehner

von gabriela aures am 09.12.2018 um 17:45 Uhr

Bingo !

Misses Overtherainbow in Höchstform.

Noch hebt die Flut

von Ulrich Ströh am 09.12.2018 um 8:41 Uhr

Die Flut hebt bei uns an der Küste alle Boote.
Ähnlich ergeht es aktuell den meisten Apotheken.

Es geht der Mehrzahl unserer Apotheken aktuell gut.

Ursache sind die vollen Sozialkassen der Kostenträger.

Was aber,wenn am Dienstag die Spahnschen Vorschläge diese Versorgungslandschaft verändern wollen?

Elektronische Blechkisten helfen nicht,höchstens eigene Vorschläge.
Haben wir welche?

Wenn ja,warum sind sie den Betroffenen nicht bekannt?

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AW: Noch hebt die Flut

von Anita Peter am 09.12.2018 um 9:26 Uhr

Die Vor Ort Versorgung der Bevölkerung durch uns funktioniert hervorragend. Zudem sehr kostengünstig für die Kassen, wenn nicht sogar kostenneutral, wenn man Zuzahlungen, Kassenabschlag, Rabattverträge und Retaxe berücksichtigt.
Jetzt wird uns ein großer Mühlstein umgehängt, alles ändern zu müssen nur um des Zeitgeistes Willen. Nur weil wir einen Minister haben, der sein ganzes Leben via Smartphone steuern will. Nur weil unser Minister dem Großkapital dir Tür aufhalten will.
Veränderungen : ja! Aber nur um die Versorgung durch uns punktuell zu verbessern und uns den Tagesablauf zu erleichtern. Um WIRKLICHE Verbesserungen zu erzielen.

Veränderungen um uns ins Rennen gegen das Großkapital zu schicken, und um die feucht-digitalen Träume des Ministers zu erfüllen: nein!

Nach den letzten 15 Jahren sind wir die LETZTEN die irgendwelche Kröten zu schlucken haben!

AW: Noch hebt die Flut

von gabriela aures am 09.12.2018 um 10:07 Uhr

Moin Herr Ströh,

am Dienstag durfte die staunende Zuhörerinnnenschaft aus der Königinnenmund auch erfahren, daß die ABDA keine Pläne haben KANN , weil :
die Interessen der Apotheken bzw. der InhaberInnen seien so unterschiedlich, da wisse man gar nicht, was man machen/fordern/beschließen solle.
Merke :
KEIN Plan ist also eigentlich ein aktiver, bewußter Schutz für die unterschiedlichen Typen von Apotheken - es lebe unsere ABDA !

AW: Was WIR wollen, wird entscheiden: "Die ABDA" ist in der verdammten Pflicht!

von Wolfgang Müller am 09.12.2018 um 12:03 Uhr

Ich glaube weiter nicht, dass es um die "Spahnschen Vorschläge" geht. Ich glaube weiterhin, dass sich Spahn einfach anguckt, was "Die ABDA" als sein bisher einziger offizieller Ansprechpartner will. Und dass DAS dann eine viel bessere Chance zur Umsetzung hat, als einige ABDA-Koryphäen uns weismachen wollen.

Und da sind die Einen in "Der ABDA", die wollen erstmal und über allem Anderen: Rx-Festpreise!!! Ob mit oder Rx-Versandverbot. Und DIE wollen für die NORMALE Apotheke im Sinne von Frau Kollegin Peter weiter kämpfen.

Und da sind die Anderen, die wollen BEI DIESER GELEGENHEIT lieber den schnellstmöglichen Vollzug des "Perspektivpapiers", mit Rx-Selektivverträgen, unter allen Umständen und ohne Rücksicht auf Verluste an der Flächendeckungs-Front.

Spahn wird sich das ansehen und anhören. Sich seine Gedanken machen. Und hoffentlich gemeinsam mit den Kolleg/innen aus der erstgenannten, "Normale-Apotheken-Rettungs"- Gruppe klug handeln. Notfalls unter endlich-zum-Teufel-jagen der Anderen.

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