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KiDSafe: erste Ergebnisse
Arzneimittel für Kinder sicherer machen
Medikationsfehler bei Kindern: Bis zu dreimal häufiger
Das BfArM betont im Bulletin zur Arzneimittelsicherheit, wie wichtig das Projekt KidSafe ist. So soll beispielsweise bereits 2013 die Studie zur
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS-Studie) des
Robert Koch-Instituts gezeigt haben, dass für ambulant verschriebene Arzneimittel häufig allein aufgrund
des Patientenalters keine Zulassung vorliegt, was wiederum zu
zulassungsüberschreitenden Verordnungen (Off-Label-Use) führt. Durch
Off-Label-Use, fehlende pädiatrische Darreichungsformen und komplexe
Dosisberechnungen sollen Medikationsfehler im Vergleich zu Erwachsenen bis zu
dreimal häufiger auftreten, wird die Situation geschildert.
Dazu kommt, dass drei bis fünf Prozent aller stationären Aufnahmen von Kindern
aufgrund einer unerwünschten Arzneimittelwirkung (UAW) erfolgen sollen.
UAWs melden – vor allem auch für Kinder!
UAW-Verdachtsmeldungen sind ganz grundsätzlich ein wichtiges Instrument der Arzneimittelsicherheit und immer wieder fordern BfArM und PEI dazu auf, Nebenwirkungen zu melden. Im November 2018 wurde speziell dazu aufgerufen, UAWs bei Kindern verstärkt zu melden. Denn gerade die Meldung von UAW-Verdachtsfällen bei Kindern verlaufe weiterhin zurückhaltend: 2008 soll die Melderate von UAW-Verdachtsfällen bezogen auf eine Million Personen bei Erwachsenen circa doppelt so hoch gewesen sein wie bei Kindern.
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KidSafe wird von der Kinder- und Jugendklinik des
Universitätsklinikums Erlangen geleitet, deutschlandweit nehmen Kliniken und
Arztpraxen daran teil. Die drei Module (PaedAMIS, PaedZirk und PaedReport) sollen dabei in zwölf regionale Cluster implementiert und evaluiert werden. Diese Cluster
bestehen jeweils aus einer Kinderklinik und durchschnittlich 20 umliegenden
Kinderarztpraxen.
Der Erfolg der Gesamtumsetzung der Qualitätssicherungsmaßnahme PaedPharm wird durch das Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und
Informatik in Mainz sowohl qualitativ als auch quantitativ begleitend
evaluiert.
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