Grippe-Impfstoffe

Apothekerkammer Schleswig-Holstein für Sicherheitsreserve

Berlin - 09.01.2019, 10:15 Uhr

Trotz Importen bleiben Grippeimpfstoffe vielerorts Mangelware. ( j / Foto: DXfoto.com / stock.adobe.com)

Trotz Importen bleiben Grippeimpfstoffe vielerorts Mangelware. ( j / Foto: DXfoto.com / stock.adobe.com)


Konsequenzen aus dem Versorgungsmangel

Auf die Frage nach möglichen Konsequenzen aus dem Versorgungsmangel plädierte Jaschkowski dafür, zusätzlich zu dem geschätzten Bedarf eine Sicherheitsreserve von etwa zehn Prozent anzulegen, auch auf die Gefahr hin, dass ein Restbestand übrig bleibt. Fritz Becker hatte als Vorsitzender des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg Anfang Dezember ebenfalls eine „nationale Reserve an wichtigen Impfstoffen“ gefordert.

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Wie fällt die Grippesaison 2018/19 aus?

Die vergangene Grippewelle hatte das Robert Koch Institut als Stärkste seit Jahren gewertet. Vermutlich starben daran in Deutschland mehr als 20.000 Menschen, vor allem Ältere. Es gab geschätzte neun Millionen influenzabedingte Arztbesuche, zwei Millionen mehr als in den starken Grippesaisons 2012/13 und 2014/15. Dies sehen Experten als einen Grund dafür an, dass sich in dieser Saison so viele Menschen impfen ließen. Ein weiterer dürfte sein, dass die Krankenkassen seit diesem Jahr die Kosten für den Vierfach-Impfstoff übernehmen.

Ob es auch in dieser Saison eine echte Grippewelle geben wird, ist derzeit nicht absehbar. Bislang sind die gemeldeten Erkrankungszahlen noch nicht außergewöhnlich hoch. In Sachsen sind von Oktober bis Anfang Januar 312 Grippeerkrankungen und ein Grippetoter registriert worden. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium sprach von bislang 348 bekannten Influenza-Erkrankungen. In Hessen wurden seit Herbstbeginn rund 70 Grippefälle gemeldet. In Brandenburg zählt man bis jetzt 30 an Grippe erkrankte Menschen. In Schleswig-Holstein wurden seit Anfang Dezember nur wenige Influenza-Fälle gemeldet, aus einigen Kreisen noch gar keine.



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