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Krätzebehandlung
Driponin®: Infectopharm führt eigenes Ivermectin-Generikum ein
Wie beugt Infectopharm weiteren Lieferengpässen vor?
Auch über die Verfügbarkeitsprobleme hat sich Infectopharm Gedanken gemacht: „Wir haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu erhöhen. Dazu gehören zum Beispiel erhöhte Sicherheitsbestände an Fertigprodukt wie an Wirkstoff, eine enge Abstimmung mit der zuständigen Bundesoberbehörde oder auch die Einführung einer zweiten Marke.“ Außerdem hat sich die Heppenheimer Firma mehr Flexibilität durch einen neuen Wirkstoff- beziehungsweise Lohnhersteller verschafft.
Doch eine Garantie gegen Lieferengpässe bilden diese Maßnahmen offenbar nicht. So könne es weiterhin zu Lieferunfähigkeiten im europäischen Ausland kommen, was zu nicht-planbaren Abverkäufen über den pharmazeutischen Großhandel führe.
Eigentlich „nur" Zweitlinientherapie
Ivermectintabletten
gibt es erst seit Mai 2016 auf dem deutschen Markt. Zuvor musste orales
Ivermectin aus dem EU-Ausland importiert werden. Die orale Krätzebehandlung zur
Einmalanwendung ist nach Leitlinie zwar nicht das Mittel der ersten Wahl. Doch die
Erstlinientherapie, die topische Behandlung mit Permethrin (zum Beispiel
InfectoScab® 5 % Creme), ist
weniger praktisch und birgt die Gefahr von Anwendungsfehlern. Deshalb machten sich die Lieferengpässe der Zweitlinientherapie in der Vergangenheit schmerzhaft bemerkbar.
Laut Leitlinie kommt die orale Ivermectinbehandlung erst dann zum Einsatz, wenn der Patient auf die Erstlinientherapie nicht anspricht, in schwereren Fällen, bei Immunsuppression oder wenn eine Ganzkörperbehandlung mit Permethrin nicht praktikabel ist, wie beispielsweise in Gemeinschaftseinrichtungen. Eine weitere Alternative ist topisches Benzylbenzoat (beispielsweise Antiscabiosum®).
1 Kommentar
Haus-Generikum 16% günstiger?! Nein: 24-28% teurer!
von L. Knorre am 15.01.2019 um 9:46 Uhr
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