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Vor der ABDA-Mitgliederversammlung
Das größte vorstellbare Dilemma für die Apotheker
Auch über die ABDA selbst wird wieder diskutiert
Aber ganz egal, wie sich die Mitgliederversammlung zum Spahn-Paket verhält, dürfte auch heute wieder die ABDA selbst in den Mittelpunkt der Diskussionen rücken. Denn der Unmut in den Regionen ist wieder einmal groß. Anlässe dafür gibt es viele. Der aktuellste ist sicherlich der FAZ-Artikel über Friedemann Schmidt und DocMorris-Vorstand Max Müller. Viele Apotheker sind der Meinung, dass die ABDA und Schmidt sich damit selbst ins Abseits befördert haben. Zur Erinnerung: Die FAZ hatte Schmidt in seiner – teils sehr analog geführten Offizin – besucht und die Apotheker anschließend als „Traditionalisten“ bezeichnet. Mit Blick auf die Digitalisierung und Automatisierung wurde Schmidt mit dem Satz zitiert: „Und wenn dann jemand sagt, wir probieren jetzt mal was, dann ist das dem Apotheker vollkommen fremd.“
Aber auch der Umgang mit den Rechtsgutachten zum Rx-Versandverbot wirft Fragen auf. DAZ.online hatte berichtet, dass die ABDA unter anderem den ehemaligen Verfassungsrichter Udo di Fabio mit einem Gutachten zur juristischen Machbarkeit des Rx-Versandverbots beauftragt hatte. Di Fabios Meinung: Zum Schutz der flächendeckenden Versorgung wäre das Verbot machbar. Die ABDA beauftragte sogar noch zwei weitere namhafte Juristen, die zum gleichen Schluss kamen. Letztlich wurden den gesundheitspolitischen Journalisten die Gutachten in Kurzfassung im Dezember vorgelegt, die ABDA veröffentlichte die Zusammenfassungen zudem im Newsroom. Aber in der Politik kamen die Gutachten seitdem nach Recherchen von DAZ.online nicht mehr zum Einsatz. Auch ABDA-Präsident Schmidt ließ im Dezember nach der letzten Mitgliederversammlung durchblicken, dass das Aus des Rx-Versandverbots für ihn nun politische Realität sei. Viele Apotheker sehen das weiterhin anders. In den Regionen wird außerdem thematisiert, wie viel die ABDA für die Gutachten ausgegeben hat.
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Das Gutachten in der Schublade
Keine Personaldebatte erwartet
Letztlich gibt es auch einige wenige Vertreter aus den Regionen, die die ABDA-Spitze persönlich angreifen. Dahinter steht etwa die Frage, seit wann Schmidt, Becker und Co. von Spahns Boni-Plan wussten – und warum sie sich nicht früher gegen diesen Plan wehrten. Und auch das „Schweigegelübde“ steht weiterhin in der Kritik. Zur Erinnerung: Nach den ersten Gesprächen mit Spahn hatte die ABDA-Spitze dem BMG versprochen, keine Details über Zwischenstände im Versandhandelskonflikt weiterzugeben.
Dass am heutigen Donnerstag bei der ABDA Personalien diskutiert werden, ist aber so gut wie ausgeschlossen. Denn dafür müsste es in der ABDA-Mitgliederversammlung eine Zwei-Drittel-Mehrheit geben, zuvor sogar noch einen Antrag auf Ablösung des ABDA-Präsidenten. Und selbst die härtesten ABDA-Kritiker sind in dieser Sache einer Meinung: Eine komplette Umwälzung an der ABDA-Spitze würde die Gesprächsposition der ABDA gegenüber der Politik noch weiter schwächen.
7 Kommentare
Schmidt und Co
von Conny am 17.01.2019 um 13:31 Uhr
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Trump, Brexit, Gelbe Westen, Europa- und Landtagswahlen ... und unwillige Apotheker ...
von Christian Timme am 17.01.2019 um 13:22 Uhr
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von Michael Zeimke am 17.01.2019 um 10:17 Uhr
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Einziger gangbarer Weg ist ein RX-Versandverbot
von RX-Versandverbot am 17.01.2019 um 9:35 Uhr
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RxVV
von regenriese am 17.01.2019 um 8:40 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: RxVV
von Anita Peter am 17.01.2019 um 8:49 Uhr
AW: RxVV
von Karl Friedrich Müller am 17.01.2019 um 8:50 Uhr
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