Formfehler-Retaxationen

Kühne (CDU): Ärzte schulen statt Apotheker bestrafen

Berlin - 24.01.2019, 11:00 Uhr

Der CDU-Gesundheitsexperte Dr. Roy Kühne stört sich an Formfehler-Retaxationen. (s / Foto: Imago)

Der CDU-Gesundheitsexperte Dr. Roy Kühne stört sich an Formfehler-Retaxationen. (s / Foto: Imago)


Kühne: Apotheker nur bei wirklichen Fehlern bestrafen

Ein mögliches Gesetz oder eine entsprechende Initiative im Parlament strebt Kühne aber nicht an. Viel wichtiger seien ihm Gespräche mit Kassenvertretern. Obwohl sich die Lage verbessert hat, wolle er darauf hinwirken, dass die Kassen die Mediziner künftig schulen: „Ich denke nicht, dass hier eine gesetzgeberische Initiative nötig sein wird. In jedem Fall möchte ich den Kassen aber vorschlagen, dass sie den Ärzten Schulungen zur korrekten Bearbeitung von Arzneimittel-Verordnungen anbieten. So könnte man unkompliziert Abhilfe schaffen. In jedem Fall finde ich, dass die Kassen in Sachen formaler Fehler viel mehr mit den Ärzten kommunizieren sollten und nicht einfach den Apotheker retaxieren dürfen.“

Kühne, der als Physiotherapeut selbst Leistungserbringer ist und die Abrechnung von Leistungen bei den Kassen bestens kennt, stellt aber klar, dass sein Vorstoß kein Freifahrtschein für Apotheker sein soll. Vielmehr sollten Apotheker nur noch dann bestraft werden, wenn sie wirklich etwas falsch gemacht haben. „Nichtsdestotrotz muss es natürlich nach wie vor möglich sein, den Apotheker wegen fachlichen Fehlern zu retaxieren. Wenn er beispielsweise ein falsches Medikament abgibt, muss er weiterhin belangt werden können. Mir geht es also ausschließlich um die sogenannten Formfehler“, so der CDU-Politiker.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Halbgottschulung

von Thomas Kerlag am 24.01.2019 um 11:45 Uhr

geht gar nicht. Das schwächt fundamental unsere Sündenbockfunktion

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