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Strafzahlung für US-Apothekenkette
Walgreens: überhöhte Preise und unnötig abgegebene Insulin-Pens
Walgreens bereits früher auffällig
Der aktuelle Fall ist nicht der erste, in dem Walgreens gesetzeswidriges Handeln vorgeworfen wird und der Konzern teure Vergleiche eingeht. So stimmte das Unternehmen nach einem Bericht des US-Justizministeriums Anfang 2017 einer Zahlung von 50 Millionen Dollar zu, nachdem ihm zur Last gelegt worden war, sogenannte Kickback-Zahlungen an Patienten und Kunden geleistet zu haben, damit diese an Walgreens Gesundheitsprogramm Prescription Savings Club (PCS) teilnehmen. Bei diesem im Jahr 2007 von Walgreens eingeführten Programm wurden den Mitgliedern tausende von Arzneimitteln und Pflegeartikeln zu reduzierten Preisen angeboten, in der Hoffnung, dass diese Personen all ihre benötigten Medikamente und Drogerieartikel in den Geschäften des Konzerns einkaufen.
Im Jahr 2013 stimmte Walgreens nach Angaben der US-Antidrogenbehörde DEA in einem Zivilverfahren einem Vergleich von 80 Millionen Dollar zu. In diesem Fall hatte DEA dem Konzern vorgeworfen, in zahlreichen Fällen wichtige Arznei-Dokumente nicht korrekt aufbewahrt und Rezepturverstöße begangen zu haben. Zudem habe Walgreens damals zugelassen, dass eigentlich streng kontrollierte Arzneisubstanzen wie Schmerzmittel missbräuchlich verwendet und illegal auf dem Schwarzmarkt verkauft worden seien.
Walgreens bezeichnet sich selbst als eine der größte Apotheken- und Drogerieketten der USA. Das Unternehmen zähle jeden Tag etwa acht Millionen Kundenkontakte. Walgreens ist Teil des weltweit größten Apothekenkonzerns und Arzneimittelhändlers Walgreens Boots Alliance (WBA), zu dem in Deutschland die frühere Anzag gehört. In Großbritannien betreibt der Konzern die Drogerie- und Apothekenkette Boots.
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