Rekordausgaben für Lobbyarbeit

US-Pharmaverband zahlt 27,5 Millionen Dollar für Interessenpolitik

München - 25.01.2019, 15:45 Uhr

US-Präsident Donald Trump im Gespräch mit Vertretern des US-Pharmaverbandes PhRMA. (Foto: Imago)

US-Präsident Donald Trump im Gespräch mit Vertretern des US-Pharmaverbandes PhRMA. (Foto: Imago)


Zusätzliche Zahlungen der Pharmaunternehmen

Neben PhRMA hat auch die Biotechnology Innovation Organization (BIO), die größte US-Interessenvertretung kleinerer Biotechunternehmen, den offiziellen Daten zufolge im vergangenen Jahr die bislang höchste Summe für Lobbyarbeit ausgegeben, nämlich 9,9 Millionen Dollar. Damit sei der bisherige Rekordwert von 2017 übertroffen worden. Nach Angaben von CNN und Stat kommentierten weder PhRMA noch BIO die Zahlen.

Interessant ist auch ein Blick auf Zahlen des Portals OpenSecrets, einer unabhängigen Forschungsgruppe, die Geldströme in der US-Politik verfolgt. Demnach gaben einzelne Unternehmen des Pharma- und Gesundheitssektors bis zum 24. Oktober 2018 insgesamt 194,3 Millionen Dollar für eigene Lobbyarbeit aus. Es handelt sich dabei also um Geld, das über die von PhRMA bezahlten Summen hinausging.

Die drei größten Ausgaben auf der OpenSecrets-Liste stammen von Pfizer (9,4 Millionen Dollar), Amgen (8,3 Mio.) und der Biotechvertretung Bio (7,4 Mio.). Aber auch die europäischen Pharmakonzerne Bayer (7,2 Mio.), Novartis (5,3 Mio.) und Roche (4,8 Mio.) liegen mit ihren Ausgaben für Lobbyarbeit in den USA ganz weit vorne.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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