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Eierstock- und Leberzellkrebs
Chemoprävention: Schützt ASS und wenn ja, in welcher Dosierung?
Leberzellkarzinom: positive Dosis-Wirkungsbeziehung
Eine etwas andere Dosis-Wirkungsbeziehung zeigte sich in der Studie zum Leberzellkarzinom, bei der die Daten von 133.371 Probanden ausgewertet wurden. Hier zeigte sich der Nutzen erst, wenn die Teilnehmer mindestens 1,5 Tabletten mit jeweils 325 Milligramm ASS pro Woche eingenommen hatten. Wurde diese Menge über mindestens fünf Jahre eingenommen, kam es zu einer Risikoreduktion von 51 Prozent. Geringere Dosierungen waren unwirksam.
Allerdings wurde nicht untersucht, welchen Einfluss die regelmäßige Anwendung von Niedrigdosis-ASS gehabt hätte. Andere NSAR hatten in dieser Studie keinen Effekt auf das Karzinomrisiko, weder positiv noch negativ.
Risiken abwägen
Auch wenn diese neuen Daten vielversprechend klingen, sehen die Autoren noch Forschungsbedarf, bevor eine allgemeine Empfehlung zur Chemoprävention ausgesprochen werden kann. So geht aus den beiden Analysen nicht hervor, welche Dosierung zur Krebsprophylaxe überhaupt geeignet wäre. Außerdem sei unklar, weshalb andere NSAR unwirksam sind, oder in der einen Studie das Krebsrisiko sogar steigerten.
Apotheker wissen, dass die langfristige Einnahme von ASS bekanntlich zu Blutungen, Nieren- und Magenproblemen führen kann. Insbesondere bei älteren Menschen, die andere Medikamente wie beispielsweise Gerinnungshemmer einnehmen, besteht die Gefahr von Wechselwirkungen.
Die tumorpräventive Wirkung von ASS wurde erstmals vor mehr als 30 Jahren im Rahmen einer kardiologischen Studie entdeckt. Insbesondere bei Dickdarmkrebs haben sich die Hinweise in den vergangenen Jahren verdichtet.
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