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Im Auftrag der EMA
NOAK-Vergleich: Weniger GI-Blutungen unter Apixaban
Welches NOAK ist das sicherste? Die Universität Utrecht hat im Auftrag der Europäischen Arzneimittel-Agentur acht Datenbanken aus sechs EU-Ländern nach verschiedenen Pharmakovigilanz-Aspekten ausgewertet. Den Ergebnissen zufolge traten unter Apixaban weniger gastrointestinale Blutungen auf, als unter Rivaroxaban und Dabigatran.
Der Wettbewerbsdruck bei den nicht-Vitamin-K-abhängigen Antikoagulanzien (NOAK) ist hoch. Head-to-Head-Vergleiche von neutraler Seite waren bis zum gestrigen Mittwoch rar: Seit dem 6. Februar ist auf der Seite der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) das Abstract einer komparativen Datenbankauswertung verfügbar. Dr. Helga Gardarsdottir von der Universität Utrecht hat im Auftrag der EMA acht Datenbanken aus sechs EU-Ländern nach drei Fragestellungen zu den NOAK Dabigatran (Pradaxa®), Rivaroxaban (Xarelto®) und Apixaban (Eliquis®) bei der Hauptindikation nicht-valvuläres Vorhofflimmern ausgewertet:
Treten unter Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban mehr oder weniger schwere Blutungen auf im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten?
Wie entwickelten sich die Neueinstellungen mit den drei NOAK zwischen 2008 und 2015?
Wie gut halten sich die Verordner an die Fachinformation bezüglich Anwendungsgebieten oder Kontraindikationen? Hier wurde im Gegensatz zu den Punkten 1 und 2 indikationsübergreifend ausgewertet.
Hohe Varianz der Kohorten
Um die erste Fragestellung zu beantworten, wertete Gardarsdottir Registerdaten aus UK, Spanien, Dänemark und Deutschland von insgesamt 251.719 Patienten aus. Das mittlere Alter lag bei 75 Jahren, der Frauenanteil variierte von 41,3 bis 54,3 Prozent. Auffällig war die Schwankungsbreite bei den schweren Blutungen in den vier Kohorten: So traten in der dänischen Kohorte unter NOAK insgesamt 16 Prozent weniger schwere Blutungen auf, in UK lag die Rate der Majorblutungen dagegen um 13 Prozent höher als unter Vitamin-K-Antagonisten.
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