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Sicherheitsdaten
NOAK-Vergleich im Auftrag der EMA: Bayer bezieht Stellung
Bayer: Sicherheitsdaten alleine sagen wenig aus
Außerdem weist Bayer darauf hin, dass derzeit nur ein Abstract der niederländischen Analyse, aber nicht der komplette Datensatz verfügbar ist. Des Weiteren bemängelt der Pharmakonzern, dass in der Auswertung keine Wirksamkeits- oder Adhärenzdaten eingeflossen sind: „Es ist nicht möglich, unterschiedliche Arzneimittel allein anhand ihrer Sicherheitsdaten, ohne Betrachtung ihrer Wirksamkeit, Dosierung und Adhärenz/Persistenz zu vergleichen.“
Dieser Kritikpunkt erklärt sich wie folgt: Wird ein Gerinnungshemmer nicht oder in zu geringer Dosierung eingenommen, treten in der Regel zwar weniger Blutungen auf, die Gefahr thrombotischer Ereignisse wie beispielsweise ischämische Schlaganfälle ist jedoch erhöht.
Außerdem seien aus Sicht von Bayer die Patientenpopulationen zu berücksichtigen. So hätten multimorbide Patienten ein höheres Schlaganfall- und auch Blutungsrisiko als Patienten mit geringfügigen Vorerkrankungen.
Gerinnungshemmer nicht eigenmächtig absetzen
Bayer drückt in der Stellungnahme auch Sorge um mögliche Konsequenzen der Berichterstattung aus: „Patienten sollten die ärztlich verordnete Therapie mit einem oralen Antikoagulans nicht eigenmächtig absetzen, sondern ihren behandelnden Arzt konsultieren.“ Diesen Hinweis sollten Apotheker grundsätzlich bei der Gerinnungshemmer-Beratung berücksichtigen. Denn Antikoagulanzien werden selten ohne guten Grund verordnet.
Neben möglichen Verunsicherungen
durch Medienberichte gibt es noch einen weiteren psychologischen Aspekt, der
die Compliance in der Langzeittherapie beeinträchtigen kann: Während
Blutungsnebenwirkungen kaum zu übersehen sind, verursacht ein
thrombotisches Risiko zunächst keine Beschwerden. Das heißt: Patienten fühlen sich nicht unbedingt schlechter, wenn sie ihr Antikoagulanz nicht nehmen, bis ein Schlaganfall oder eine Lungenembolie auftritt.
Hier spielen Apotheker eine wichtige Rolle, um gegebenenfalls den Patienten die Notwendigkeit seiner Antikoagulation zu erklären. Probleme mit der Verträglichkeit sollten ernst genommen werden. In manchen Fällen kann ein Gang zum Arzt und ein Substanzwechsel sinnvoll sein.
3 Kommentare
Substanzwechsel
von Dr Schweikert-Wehner am 09.02.2019 um 6:50 Uhr
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Xarelto
von Dr Schweikert-Wehner am 08.02.2019 um 16:00 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Xarelto
von Bettina Jung am 08.02.2019 um 17:50 Uhr
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