Novartis

Arzneimittelpreise in den USA am Limit?

New York / Stuttgart - 11.02.2019, 09:05 Uhr

Novartis: Neue Erstattungsmodelle für Gen- und Zelltherapien. (s / Foto: imago)

Novartis: Neue Erstattungsmodelle für Gen- und Zelltherapien. (s / Foto: imago)


Pay for performance: Behandlungserfolg soll maßgeblich sein

Narasimhan erklärte auch, dass am Behandlungsresultat orientierte Preisgestaltung künftig ein Pfeiler von Gen- und Zelltherapien sein werde. Diese Pay-for-Performance-Modelle werden auch jetzt bereits teilweise praktiziert. Vorreiter waren hier tatsächlich Novartis und Roche schon vor Jahren gewesen. Und erst vor Kurzem erklärte Merck eine Art Pay for (Non)-Performance beim MS-Therapeutikum Mavenclad (Cladribin).

„Wir brauchen einen Mechanismus, um sagen zu können: Diese Gentherapie hat nicht gewirkt, also wird das Unternehmen nicht bezahlt." Denn das ist insbesondere auch bei Krebstherapien eine Frage: Wann gilt ein Patient mit beispielsweise B-Zell-Leukämie nach Tisagenlecleucel als geheilt? Nach fünf Jahren oder nach zehn?

Der Preis für AVXS-101?

Noch im November wollte sich Novartis nicht zu den im Raum stehenden Kosten von vier bis fünf Millionen US-Dollar bei AVXS-101 festlegen. Narasimhan erklärte damals, man sei noch nicht bereit für eine Preisdiskussion, man werde den Preis für AVXS-101 mit privaten und staatlichen Krankenversicherern in den USA, Europa und Japan festlegen.

Ganz aus der Luft gegriffen scheinen die Millionenbeträge aber nicht. „Wir haben durch andere Studien gezeigt, dass wir im Bereich vier bis fünf Millionen Dollar kosteneffektiv sind“, erklärte der Präsident der von Novartis im April 2018 übernommenen US-Firma AveXis, Dave Lennon, damals. AVXS-101 stammt aus dem Portfolio von AveXis.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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