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Lancet-Publikation
Studie: Warum sich die Ausheilung chronischer Hepatitis C lohnt
Hepatitis-C-Behandlung für alle?
Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Autoren, dass alle Patienten mit chronischer Hepatitis C von einer Behandlung mit direkten Virustatika profitieren sollten. Patienten mit einer dekompensierten Leberzirrhose waren in der Studie ausgeschlossen. Da diese Vorerkrankung mit einer stark erhöhten hepatischen Komplikationsrate verbunden ist, hätten die Behandlungseffekte sogar noch stärker ausfallen können, finden die Autoren.
Etwa 1 Prozent der Weltbevölkerung betroffen
Schätzungen der WHO zufolge sind etwa 71 Millionen, also etwa 1 Prozent der Weltbevölkerung, chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. Die akute Infektion bleibt zu Beginn häufig unbemerkt, verläuft in 50-70 Prozent der Fälle jedoch chronisch. Etwa jeder Dritte chronisch Infizierte entwickelt eine Leberzirrhose, aus der sich ein Leberzellkarzinom entwickeln kann.
Mit der Entwicklung direkter antiviraler Substanzen wie beispielsweise Sofosbuvir haben sich die Heilungschancen deutlich verbessert. Die Substanzen greifen spezifisch an Proteinen des Hepatitis-C-Virus an und werden einzeln oder häufig in Kombination eingesetzt. Zu den Präparaten gehören Daklinza® (Daclatasvir), Exviera® (Dasabuvir), Harvoni® (Sofosbuvir/Ledipasvir), Olysio® (Simeprevir), Sovaldi® (Sofosbuvir) und Viekirax® (Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir).
Hepatitis-C-Medikamente stehen unter Patentschutz. Medizinische Hilfsorganisationen hatten in der Vergangenheit mehrfach versucht, das europäische Sovaldi®-Patent anzufechten, um die Behandlung einer größeren Patientengruppe zugänglich zu machen.
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