Versorgungsstudie

AOK startet Initiative zur ambulanten Landversorgung – und lässt Apotheken aus

Berlin - 20.02.2019, 14:45 Uhr

Martin Litsch, Chef des AOK-Bundesverbandes, stellte am heutigen Mittwoch eine große Versorgungsstudie vor, bei der die Apotheken fehlten. Zahlen der AOK Baden-Württemberg zeigen aber Überraschendes. (c / Foto: imago)

Martin Litsch, Chef des AOK-Bundesverbandes, stellte am heutigen Mittwoch eine große Versorgungsstudie vor, bei der die Apotheken fehlten. Zahlen der AOK Baden-Württemberg zeigen aber Überraschendes. (c / Foto: imago)


Baden-Württemberg: Apotheken überragen alle bei der Zufriedenheit

Überraschendes zeigt aber eine Veröffentlichung der AOK Baden-Württemberg. Die AOK im Südwesten veröffentlichte die auf Baden-Württemberg bezogenen Studienergebnisse am heutigen Mittwoch – allerdings mit den Apothekenwerten. Dabei fällt auf: Die Zufriedenheitswerte der Vor-Ort-Apotheken übertreffen – zumindest in Baden-Württemberg – mit großem Abstand alle anderen Vor-Ort-Einrichtungen: 92 Prozent aller Befragten sind mit der Apothekenversorgung „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“.

Auf den darauffolgenden Plätzen folgen die Schulen (79 Prozent), Einkaufsmöglichkeiten (77 Prozent) und Hausärzte (76 Prozent). Die Zufriedenheit mit den Apotheken ist zudem in ländlichen und städtischen Regionen gleich groß: Sowohl in größeren als auch in kleineren Orten liegt die Zufriedenheit mit den Apotheken im Südwesten bei über 90 Prozent.

Was die Bedeutung der einzelnen Einrichtungen betrifft, schneiden die Apotheken jedoch nur im Mittelfeld ab: Am wichtigsten sind den knapp 520 befragten Baden-Württembergern demnach Hausärzte, die Internetversorgung, Einkaufsmöglichkeiten und Schulen. Gerade bei den Hausärzten klafft im Südwesten zwischen Bedeutung und Zufriedenheit aber eine große Lücke: 94 Prozent finden einen Hausarzt vor Ort zwar sehr wichtig oder wichtig, zufrieden sind aber „nur“ etwa drei Viertel der Befragten mit der Versorgung.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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