Die fünf Schritte der evidenzbasierten Beratungspraxis
Die Frage – formulieren des Problems als konkrete Frage: „Wirkt das „neue“ Aspirin® doppelt so schnell?“
Die Suche nach der bestverfügbaren Datenlage/Evidenz: „Suchen Sie geeignete wissenschaftliche Literatur, um die Werbeaussage zu bewerten, und fragen Sie auch den pharmazeutischen Unternehmer nach der Studie, auf die er seine Werbeaussage stützt!", sagt Schwalbe.
Die Überprüfung der Validität – kritische Bewertung der gefundenen Informationen: „Wie valide ist die Information, die ich gefunden habe?". Arzneimittelprogramme liefern hier laut Schwalbe gute Impulse. Sinnvoll sei eine Checkliste für randomisierte kontrollierte Studien, „hat das Hand und Fuß, was in der Studie gemacht wurde?"
Die Überprüfung der Anwendbarkeit auf den Einzelfall: Kann man die gefundene Information auf einen Einzelfall übertragen? „Es geht immer um einen einzelnen Patienten mit einem konkreten Problem, Apotheker müssen darum stets individuell schauen, lassen sich die gefundenen Informationen überhaupt auf diesen Patienten anwenden?"
Die Umsetzung und Evaluation des eigenen Handelns. Apotheker sollten jedoch an diesem Punkt nicht „stehen bleiben“, die Literatur werde laufend angepasst, mahnt Schwalbe. Er betont zudem, wie wichtig auch am Ende der Evidenzsuche die Kommunikation mit dem Patienten in der Apotheke sei – „wie verklickere ich es dem Patienten am besten?“, fragt Schwalbe.
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