WBA-Chef Stefano Pessina

„Das schwierigste Quartal seit Gründung von Walgreens Boots Alliance“

München - 03.04.2019, 15:00 Uhr

Stefano Pessina, Chef von Walgreens Boots Alliance, hat derzeit wirtschaftliche Probleme in seinem Unternehmen. (R / Foto: Imago)

Stefano Pessina, Chef von Walgreens Boots Alliance, hat derzeit wirtschaftliche Probleme in seinem Unternehmen. (R / Foto: Imago)


Hartes Wettbewerbsumfeld, negative Währungseinflüsse

Ursachen für den Gewinnrückgang und die Korrektur der Finanzplanung für das laufende Jahr sind nach Angaben von Konzernchef Stefano Pessina das harte Wettbewerbsumfeld, negative Währungseinflüsse und die weiterhin schwächelnde britische Apothekenkette Boots. Wörtlich sagte Pessina: „Die Marktherausforderungen und Markttrends, über die wir bereits seit einiger Zeit diskutieren, haben sich beschleunigt und zu dem schwierigsten Quartal seit der Gründung von Walgreens Boots Alliance geführt. Im Laufe des Quartals sahen wir uns einem erheblichen Druck ausgesetzt, der durch geringere Preise für Generika und anhaltende Herausforderungen auf dem Verbrauchermarkt in den USA und Großbritannien verstärkt wurde.“ Wenngleich WBA versucht habe dagegen zu steuern, so seien die eingeleiteten Maßnahmen nicht schnell genug umgesetzt worden.

Aggressiver reagieren

Pessina kündigte nun an, künftig aggressiver auf Veränderungen im Markt reagieren zu wollen. Der Konzern werde sich einerseits auf seine operativen Stärken besinnen und andererseits Schwachstellen beheben. Führungspositionen sollen neu besetzt sowie die Digitalisierung und Transformation des Geschäfts beschleunigt werden. Der Konzernchef will Initiativen mit Partnern schneller umsetzen, das Erscheinungsbild von WBA-Geschäften verändern, die Filialpräsenz optimieren und die Sparanstrengungen um 50 Prozent erhöhen: Statt eine Milliarde sollen nun 1,5 Milliarde Dollar bis 2022 eingespart werden. Im Ergebnis sollten diese Eingriffe die Performance des Unternehmens im Jahr 2020 verbessern und in den Folgejahren die Grundlage für ein „mittleres bis hohes einstelliges Wachstum“ auf Basis des bereinigten Gewinns je Aktie legen.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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