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Studie zur Pharmaindustrie in Hessen
Wirtschaftlich stark, aber mit Schwächen bei jungen Arbeitnehmern
Entscheidender als der Preis sind neue Medikamente
PwC-Manager Burkhart zeigt sich überrascht, wie klar die hessischen Bürger eine steuerliche Forschungsförderung für die Pharmabranche befürworten. „In früheren Studien, etwa unserem jährlichen Healthcare-Barometer, fiel der Blick auf die Pharmaindustrie kritischer aus – sie wurde in erster Linie als Gewinnmaximierer wahrgenommen.“
Dass vor allem drei Viertel der jüngeren Menschen unter 30 Jahren eine staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung befürworten, überrascht ihn dagegen nicht: „Die junge Generation ist mit den US-Tech-Giganten aufgewachsen, die als größte Investoren in Forschung und Entwicklung gelten. Jüngeren Bürgern ist nach meiner Einschätzung daher klar, dass sich Spitzenergebnisse nur mit hohen Investitionen in die Forschung erzielen lassen“.
62 Prozent für mehr Forschung
In Bezug auf Innovationen stellen 62 Prozent der befragten Bürger fest, dass die Pharmaunternehmen in erster Linie in die eigene Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln zur Bekämpfung von Krankheiten investieren sollten. Auch die Suche nach Alternativen zu Tierversuchen spielt für viele eine wichtige Rolle (52 Prozent). Die Senkung der Arzneimittelpreise landet mit 43 Prozent hingegen erst auf dem dritten Rang. Bemerkenswert ist nach Angaben der Autoren jedoch, dass innovative Behandlungsformen wie die personalisierte Medizin oder eine stärkere Technologisierung der Medizin nur von 26 beziehungsweise 25 Prozent als wichtigstes Investitionsfeld genannt werden.
Burkhart: „Der Pharma-Industrie kann ich nur empfehlen, die Öffentlichkeit transparenter und vor allem verständlicher über die konkreten Chancen und Vorteile dieser neuen Entwicklungen und Technologien zu informieren. Denn damit kann Skepsis abgebaut werden – vor allem kann sie dann aber auch die junge digitalaffine Generation stärker für sich begeistern, da sie im digitalen Zeitalter mehr denn je als Mitarbeiter von morgen braucht.“
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