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In Mosambik grassieren immer noch Cholera und Malaria, nachdem Zyklon Idai Mitte März gewütet hatte. Apotheker ohne Grenzen helfen seit einem Monat vor Ort, führen Malariatests durch und versorgen die Betroffenen mit Arzneimitteln. Entwarnung liegt in weiter Ferne, denn inzwischen rast ein weiterer Wirbelsturm auf das Land zu.
Hierzulande beschäftigen wir uns mit Malaria vor allem dann, wenn eine Fernreise ansteht. In anderen Teilen dieser Erde gehört die potenziell tödliche Krankheit zum Alltag. Laut WHO erkrankten 2017 weltweit 219 Millionen Menschen an Malaria. In Afrika sterben jährlich rund 250.000 Kinder daran, vermeldete die Nachrichtenagentur dpa anlässlich des Weltmalariatags am heutigen Donnerstag.
AoG hilft seit einem Monat in Mosambik
Naturkatastrophen können die Ausbreitung von Malaria begünstigen, wie es zuletzt in Mosambik geschehen ist: Am 14. März traf Zyklon Idai das Land, anhaltende Regenfälle folgten und sorgten für Überschwemmungen. Hunderte starben, Tausende wurden verletzt. Die Wassermassen boten einen idealen Nährboden für Cholera und Malaria.
Die Medienberichte um die Katastrophe in Mosambik haben zwar nachgelassen, die Infektionskrankheiten sind immer noch da. Seit Ende März leisten Apotheker ohne Grenzen (AoG) mit wechselnden Einsatzteams Nothilfe vor Ort. Inzwischen ist AoG die einzige pharmazeutische Hilfsorganisation in Mosambik.
Der Überlebenskampf geht weiter
Derzeit kämpft Team Nummer zwei, bestehend aus der Apothekerin Nhomsai Hagen und der Apothekerin Marjolein Jacob, im Camp Inhanjou gegen die Ausbreitung der Malaria. Die beiden Pharmazeutinnen versorgen dort etwa 150 Patienten am Tag. Jeder zweite ist Malaria-positiv, besonders Kinder und geschwächte Patienten sind betroffen. Die Infizierten werden umgehend mit Malariamedikamenten versorgt, die AoG aus Tansania erworben hatte, was wegen der kürzeren Wege schneller geht, als diese aus Deutschland zu importieren. Für die weitere Beschaffung ist AoG auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Laut AoG könnten mit 10 Euro 10 Patienten gegen Malaria behandelt werden.
Wenn Sie die Arbeit von Apotheker ohne Grenezn unterstützen wollen, spenden Sie hier:
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Der nächste Wirbelsturm droht
Am kommenden Samstag soll das dritte Team starten um Team zwei abzulösen. Die Reiseplanung hängt aber noch von der aktuellen Wetterlage ab, da Medienberichten zufolge die nächste Naturkatastrophe, der Wirbelsturm „Kenneth“, noch am heutigen Donnerstag das Land erreichen soll. Der Kampf gegen die Infektionskrankheiten in Mosambik ist noch lange nicht vorbei.
Impfkampagne in Malawi, Ghana und Kenia gestartet
Global betrachtet gibt es im Kampf gegen Malaria einen Hoffnungsschimmer: In Malawi hat nach jahrelangen Vorbereitungen die weltweit erste Impfkampagne gegen Malaria begonnen. Der Impfstoff habe „das Potenzial, das Leben von Zehntausenden Kindern zu retten“, erklärte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, zur Nachrichtenagentur dpa.
Die Impfkampagne in dem Land im Südosten Afrikas ist Teil eines Pilotversuchs bei dem in Malawi, Ghana und Kenia bis 2022 insgesamt jedes Jahr rund 360.000 Kleinkinder gegen die gefährliche Krankheit geimpft werden sollen. In Ghana und Kenia soll die Impfkampagne in Kürze begonnen werden. Die Impfung bietet allerdings nur unvollständigen Schutz. In der größten klinischen Studie mit rund 15.000 Kindern hat der Impfstoff rund 40 Prozent der Erkrankungen und etwa 30 Prozent der schweren Malaria-Fälle verhindert.
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