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Konzertierte Aktion Impfen gefordert
Der Gegenvorschlag der FDP: eine „konzertierte Aktion Impfen“. Die erste und zentrale Forderung dabei ist es, das Impfen niedrigschwelliger anzubieten. Und dabei können aus Sicht der Liberalen auch die Apotheker helfen. Wörtlich heißt es:
Impfangebote niedrigschwelliger auszugestalten. So sollen alle Ärztinnen und Ärzte in Deutschland impfen und dies auch zu Lasten der Krankenversicherungen abrechnen dürfen. Zudem wollen wir Modellprojekte initiieren, in deren Rahmen Angehörige anderer Heilberufe mit staatlich geregelter Heilberufeausbildung (Pflegefachkräfte, Hebammen und Entbindungspfleger, Apothekerinnen und Apotheker) nach erfolgter Fortbildung und Prüfung ebenfalls beschränkt auf inaktivierte Impfstoffe bzw. sog. Totimpfstoffe impfen dürfen.“
Ullmann und Aschenberg-Dugnus eher skeptisch
Diese Positionierung überrascht etwas. Denn erst im vergangenen Jahr hatte sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Prof. Andrew Ullmann gegen Impfungen in der Apotheke ausgesprochen. Ullmann wies darauf hin, dass es beim Impfen zu Reaktionen kommen könne, mit denen nur ein Arzt umzugehen wisse. Beim DAV-Wirtschaftsforum in der vergangenen Woche äußerte sich auch Christine Aschenberg-Dugnus, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion skeptisch dazu. Sie sagte, dass es grundsätzlich zu begrüßen sei, dass die Impfquoten mithilfe der Apotheker verbessert werden sollen. Allerdings wies sie die Pharmazeuten auch auf viele neue, bürokratische Anforderungen hin: „Sie müssen die Haftungsfrage klären, brauchen dann eventuell eine neue Versicherung, haben zusätzliche Bürokratie und einen Mehraufwand in der Apotheke. Sie sollten sich gut überlegen, ob Sie das möchten“, sagte Aschenberg-Dugnus in Richtung Apotheker.
FDP: Impfpflicht nur Ultima Ratio
Des Weiteren ist die Rede von einem flächendeckenden, digitalen Impfpass, damit der Impfstatus von Kindern und Erwachsenen jederzeit aufgerufen werden kann. Im Rahmen dieses E-Impfpasses sollten die Bürgerinnen und Bürger auch automatisch an Impfungen erinnert werden. Außerdem, so die FDP, müssten die Länder und Kommunen mehr Geld und Personal in die Prävention von Infektionskrankheiten stecken. Zudem dürften sich die Impfkommissionen nicht widersprechen: Die Liberalen verwiesen hier darauf, dass sich STIKO und die Sächsische Impfkommission widersprächen. Nur wenn all diese Maßnahmen weiterhin erfolglos blieben, sei eine „umfassende Impfpflicht Ultima Ratio“.
1 Kommentar
unqualifizierte Behauptungen von Prof.Dr.med.Ullmann
von Christoph am 21.05.2019 um 13:30 Uhr
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